Tomorrow holt sich zum dritten Mal Geld aus der Crowd

Mitte November können Kleinstanleger wieder in das Hamburger Fintech investieren. Weil die ”Community” dann zur größten Geldgeberin aufsteigt, soll sie auch einen Platz im Beirat bekommen. Die Bewertung der ”grünen” Neobank steigt auf 90 Millionen Euro.
Gründerteam der Tomorrow Bank: Inas Nureldin, Michael Schweikart und Jakob Berndt (v.ln.r.) | Foto: Tomorrow GmbH
Gründerteam der Tomorrow Bank: Inas Nureldin, Michael Schweikart und Jakob Berndt (v.ln.r.) | Foto: Tomorrow GmbH

Tomorrow startet am 15. November 2022 die nächste Crowdinvesting-Runde. Damit gibt das Hamburger Fintech Kleinstanlegern erneut die Chance, sich an dem Unternehmen zu beteiligen. Dabei peilt Tomorrow eine einstellige Millionensumme. an

In diesem Jahr hat Tomorrow bereits fünf Mio. Euro von institutionellen Investoren eingesammelt, wobei die aktuelle Bewertung des Unternehmens bei 90 Mio. Euro liegen soll. 2021 wurde Tomorrow mit rund 70 Mio. Euro bewertet - bekam aber immerhin 14 Mio. Euro von Investoren.

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Es ist die dritte Crowdinvesting-Runde

Anleger können am Stichtag Mitte November zwischen 100 und 25.000 Euro in virtuelle Wertpapiere, die ”Tomorrow-Tokens” investieren, ein Bankkonto bei Tomorrow ist dazu nicht nötig. Die Investitionsrunde wird über die Plattform Wiwin via Blockchain abgewickelt und wird maximal 48 Stunden geöffnet sein.

Es ist das dritte Mal, dass sich Tomorrow Geld aus der Crowd holt. Schon 2021 und 2020 hatte sich die Neobank über Crowdinvestings finanziert und innerhalb weniger Stunden jeweils einstellige Millionenbeträge eingesammelt. Weil der Andrang zeitweise so hoch war, kam es dabei beide Male zu IT-Problemen.

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Wie schon in den ersten beiden Runden verspricht das Fintech eine Rendite von fünf Prozent - allerdings bei vollem Risiko, das Geld zu verlieren, falls das Unternehmen zusammenbricht. Die Finanzspritze aus der Community soll in die Weiterentwicklung bestehender Produkte und neue Banking-Features fließen. Tomorrow besitzt selbst keine Banklizenz, sondern operiert mit dem Partner Solaris. Das Fintech bietet vor allem Girokonten und eine Visakarte mit nachhaltigem Anspruch an sowie ”grüne” Investments.

”Community” bekommt Platz im Advisory Board

Mit der aktuellen Cowdinvesting-Runde soll die ”Community” auch zur größten Geldgeberin der Neobank aufsteigen, weshalb Tomorrow ihr ab 2023 einen Platz im Advisory Board mit Kontroll-, Stimm- und Mitspracherecht verschaffen will. ”Wir sind das erste Unternehmen in Deutschland, das der eigenen Community über Partizipation im wichtigsten Kontrollorgan des Unternehmens maximale Transparenz zu wichtigen Entscheidungen schaffen möchte“, sagt Michael Schweikart, Co-Founder bei Tomorrow.

Das Fintech wurde 2018 von Jakob Berndt, Inas Nureldin und Schweikart gegründet und hat derzeit nach eigenen Angaben 120 Mitarbeiter und rund 115.000 Kunden.

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