Tomorrows Crowdinvesting crashed erneut - Fintech legt drei Millionen Euro nach
Auch bei seiner zweiten Crowdinvestment-Kampagne kämpft das Fintech Tomorrow Bank mit technischen Problemen - obwohl man sich gut vorbereitet wähnte. Und dann haben die Hamburger Neobanker noch einen PR-Kniff vorbereitet.
Ist das jetzt schmeichelhaft - oder doch peinlich? Die Tomorrow Bank hat gestern ihre zweite Crowd-Investment-Kampagne gestartet - und erneut ist der Ansturm so groß, dass die Systeme unter den vielen Anfragen der willigen Kleininvestoren zusammenbrechen.
Dabei wähnte man sich bestens vorbereitet. Bei der zweiten Crowdinvesting-Kampange der Hamburger Öko-Bank sollte diesmal alles glatt laufen - nachdem es bei der ersten Runde ein gutes Jahr zuvor technisch ziemlich geruckelt hatte. Damals brachen die Server unter dem großen Ansturm zusammen. Und trotzdem sammelten die Hamburger Neobanker 2020in nur fünf Stunden 3 Mio. Euro von knapp 2000 Menschen ein.
"Wir sind auf jeden Fall besser vorbereitet als beim letzten Mal", beteuerte Gründer und Geschäftsführer Michael Schweikart im Gespräch mit FinanzBusiness. Schließlich war man vorgewarnt, standen doch noch mehr Interessierte auf der Warteliste als bei der ersten Crowdinvesting-Kampagne.
Um 12 Uhr sollte es dann am Montagmittag losgehen - erstmal nur für Tomorrow-Kunden, die ein Vorkaufsrecht hatten, um 14 Uhr dann auch für alle anderen. Doch dann heißt es: Déja vu, die App ist überlastet, über sie sollen Tomorrow-Kunden eigentlich ihr Vorkaufsrecht ausüben können.
Über die technischen Schwierigkeiten informiert das Fintech selbst. Um 13:18 schreibt die Tomorrow Bank per E-Mail, die App, sei überlastet. "Unsere Entwickler*innen arbeiten mit Hochdruck daran, den Prozess wieder flüssig zu machen". Nutzer sollen bitte davon absehen, die App im Minutentakt zu aktualisieren oder den Support über den Zustand zu informieren, falls sie nicht durchkommen."Wir wissen bereits Bescheid und arbeiten daran. Danke für euer Verständnis!" Auf Twitter heißt es: "Es tut uns wahnsinnig leid, eure Anfragen übertreffen gerade alles, was wir uns hätten vorstellen können."
Enttäuschte Mini-Investoren
Der Ärger lässt da nicht lange auf sich warten. Denn aus dem Vorkaufsrecht für Kunden wird so wohl leider nichts.
"Funktioniert das noch bevor um 14:00 auch noch die WiWin-User investieren können? Sonst ist das Vorverkaufsrecht für Kund:innen nämlich auch gleich umsonst...", beschwert sich eine Twitter-Nutzerin. "Also hab ich als Nicht-Kunde über wiwin.de bessere Chancen? Die Seite läuft nämlich normal. In eurer App tut sich dagegen gar nichts. Hab ich wohl aufs falsche Pferd gesetzt", stellt ein anderer Nutzer auf Twitter fest.
Tatsächlich zeigt der Ticker auf der Wiwin-Seite, über die die öffentliche Crowd-Kampagne läuft, minütlich neue Investments an, meist deutlich mehr, als den "Mindesteinsatz" von 100 Euro. Gedeckelt ist die Einzelinvestition bei 25.000 Euro.
Das üppige Zinsversprechen von fünf Prozent ist bei der digitalen Nachrang-Anleihe an ein paar Bedingungen geknüpft: So ist das Investment über die gesamte Laufzeit gebunden und es gibt keine Garantie, dass die Rendite tatsächlich ausgezahlt wird. Geht der Emittent pleite, ist das Geld weg. Tomorrow selbst weist in seiner "Broschüre" zum Crowd-Investment bereits darauf hin, dass sich das Produkt daher weder für die kurzfristige Gewinnmitnahme, noch als Altersvorsorge eignet.
Aus fünf werden acht Mio. Euro
Zwischenstand seitens der Tomorrow Bank um 16:45 Uhr: 1.600 haben zu diesem Zeitpunkt schon drei Mio. Euro investiert - auch wenn es da wohl noch eher langsam vorangeht. Ab 17:30 Uhr sind dann angeblich alle technischen Probleme behoben.
Gegen 19 Uhr haben die Neobanker dann noch einen kleinen PR-Coup in der Hinterhand: Weil man mit so viel Andrang "wirklich nicht gerechnet" habe und damit niemand leer ausgeht, legt das Fintech nochmal nach: Und packt 3 Mio. Euro auf die offiziell angestrebten 5 Mio. Euro drauf. So soll jeder bis zum Dienstagmittag die Chance kriegen, doch noch zu investieren.
Nach 8 Mio. Euroist dann aber wirklich Schluss - so steht es aber eigentlich auch schon in der Anlagebroschüre.
Die Sparkasse muss aufgrund richterlicher Anordnung ein Konto für die Partei führen. Das tut sie auch - und fühlt sich bei ihrem Widerstand von der Justiz ausgebremst, so ein Institutssprecher.
Bankkarten aus Holz sind der letzte Schrei, Kunden lieben sie. Die Institute aber zögern mit der Einführung. Das hat mit den Kosten zu tun - und der Frage, wie viel CO₂ die Karten wirklich einsparen.
Ein neues Produkt soll Finanzinstituten einen direkten Zugang zur Blockchain-Infrastruktur von Swiat ermöglichen. Bei Swiat rechnet man bis 2030 mit einem Wachstum digitaler Assets von 60 Prozent.
Das Kreditgeschäft nahm im Mai nur wenig Fahrt auf. Lediglich 0,3 Prozent mehr Kredite an Unternehmen und Privatleute wurden vergeben. Nun hoffen die Institute auf den Effekt der gesenkten Leitzinsen.
Die Vertreterversammlung der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg stimmte dem Verschmelzungsvertrag mit der Frankfurter Volksbank zu. Damit ist die Fusion endgültig beschlossen.
Bankkarten aus Holz sind der letzte Schrei, Kunden lieben sie. Die Institute aber zögern mit der Einführung. Das hat mit den Kosten zu tun - und der Frage, wie viel CO₂ die Karten wirklich einsparen.
Bernd Förtsch hat seine anhaltende Kritik an Aufsichtsratschef Martin Korbmacher bekräftigt. So fordert Förtsch erneut, dass dieser seinen Vorsitz abgibt.