Firmenwert des schwedischen Fintechs Klarna eingebrochen

Eine neue Finanzierung im Volumen von 800 Mio. Dollar ist nach Angaben des Unternehmens gesichert. Insgesamt hat das Unternehmen in einem Jahr 85 Prozent an Wert eingebüßt.
Klarna-Firmenschild | Foto: Klarna/PR
Klarna-Firmenschild | Foto: Klarna/PR
dpa

Das sinkende Interesse der Investoren an schnell wachsenden und Verluste schreibenden Fintech-Unternehmen bekommt auch der schwedische Bezahldienst Klarna zu spüren. Das Unternehmen teilte in Stockholm mit, es habe eine neue Finanzierung im Volumen von 800 Mio. Dollar gesichert, was einer Bewertung von 6,7 Mrd. Dollar entspreche.

2021 noch 46 Mrd. Dollar wert

Damit hat das Unternehmen in einem Jahr rund 85 Prozent an Wert verloren. Noch vor einem Jahr hatte die Bewertung des Anbieters von Ratenzahlungen im Internet bei 46 Mrd. Dollar gelegen.

Inmitten einer breit angelegten Verkaufswelle an den Börsen sind auch die Bewertungen von Fintech-Startups zum Teil massiv eingebrochen. So hat der BNPL-Rivale Affirm Holdings allein in diesem Jahr mehr als 80 Prozent an Börsenwert eingebüßt.

Stellenstreichungen von zehn Prozent angekündigt

Um Kosten einzusparen, hatte Klarna im Mai angekündigt, das Unternehmen werde zehn Prozent seiner Stellen streichen. Auch die volatilen Aktienmärkte und die Aussicht auf eine wahrscheinliche Rezession hätten zu der Entscheidung beigetragen. Die Stellenstreichungen beträfen alle Teile des Unternehmens, hatte Klarna erklärt.

”Die Bewertung von Klarna ist ausschließlich darauf zurückzuführen, dass Investoren plötzlich anders votieren als in den letzten Jahren”, sagte Michael Moritz, Partner der Venture-Capital-Gesellschaft Sequoia. Sequoia, die Unternehmensgründer, Bestseller, Silver Lake und die Commonwealth Bank of Australia hatten an der jüngsten Finanzierungsrunde teilgenommen.

Klarna streicht jede zehnte Stelle

Klarna muss jetzt an der Kostenschraube drehen

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch