Die Otto Group macht sich unabhängiger von Zahlungsdienstleistern - und baut lieber ein eigenes Geschäft auf. Die bereits im Herbst 2020 gegründete PEG Payment Entwicklungsgesellschaft des Onlinehändlers hat nun die Lizenz der BaFin für die Erbringung von Payment Dienstleistungen. erhalten.
Otto baut eigenen Zahlungsdienstleister auf
Damit geht Otto einen ähnlichen Weg wie der große US-Konkurrent Amazon, der seinen Dienstleister Amazon Pay gerade erst um eine ”Später-Bezahl”-Abwicklung ergänzt hat.
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Der Kleinstkredit ist auf dem Vormarsch
”Wir sind stolz, dass wir aus der Corporate-Welt heraus in knapp zwei Jahren einen Zahlungsdienstleister mit Lizenz gegründet haben”, sagt Mirko Krauel, Geschäftsführer Markt der Otto Payments, in einer Mitteilung.
Der Aufbau des eigenen Zahlungsdienstleisters sei ein ”Meilenstein auf dem Weg zur Plattform”, sagt Katy Roewer, Beiratsvorsitzende Otto Payments und Bereichsvorstand Service & HR bei Otto.
Elf Millionen Konten werden umgestellt
Damit sei man nun auch im Rechnungs- und Ratenkauf nicht mehr auf externe Dienstleister angewiesen, heißt es in einer Mitteilung. Bislang bietet das Berliner Fintech Ratepay auf dem Otto-Marktplatz die Zahlungsarten Kauf auf Rechnung, Ratenzahlung und Vorkasse an.
Als nächster Schritt steht ab Juli 2022 für Otto Payments die Integration eines einheitlichen Check-outs an - egal, ob der Kunde bei Otto.de oder woanders bestellt hat. Dabei sollen auch weitere Features und Zahlarten eingebaut werden. Bis spätestens Ende 2023 will man alle elf Mio. Kundenkonten umgestellt haben.
Ab 2023 soll dann der gesamte Umsatz von Otto sowie dem Markplatz komplett über Otto Payments laufen. Bis dahin will der Zahlungsdienstleister noch rund 50 Stellen neu besetzen. Mittelfristig plant die Payment-Tochter, auch als Dienstleister für weitere Unternehmen der Otto Group tätig zu werden.