Trade-Republic CEO Hecker verteidigt Vorteile seines Gebührenmodells

Eine selbst in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 20 Prozent der im Rahmen von Payment for Orderflow (PFOF) in Auftrag gegebene Transaktionen besser ausgeführt werden als bei Xetra.
Christian Hecker, CEO von Trade Republic | Foto: Trade Republic
Christian Hecker, CEO von Trade Republic | Foto: Trade Republic

Christian Hecker, Chef des Fintech Trade Republic, hat in der "Börsen-Zeitung" das PFOF-Modell verteidigt. Zugleich begrüßte er die von der EU-Kommission vorgeschlagene gesamteuropäische Benchmark eines "Consolidated Tape".

"Den Plan der Kommission, ein solches „Consolidated Tape“ zu schaffen, begrüßen wir ausdrücklich, denn damit wären Transparenz und Vergleichbarkeit erhöht. Dann wird klar, dass Kunden bei Trade Republic das bessere Geschäft machen und Geld sparen", sagt Hecker.

Die von Trade Republic in Auftrag gegebene Studie des Danish Finance Institute und der WHU Otto Beisheim School of Management kommt zudem zu dem Schluss, dass sowohl nur wenig als auch sehr aktive Investoren von den Gebühren des Neobroker profitieren. So betragen die Gebühren für kaum aktive Anleger bei herkömmlichen Online-Brokern in der Regel zwischen 1,5  und 3,5 Prozent des Ordervolumens, für hochaktive Anleger liegen sie zwischen 0,5  und 1,0  Prozent. Bei Trade Republic lägen die expliziten Kosten bei 0,25  für selten tätige Anleger und 0,08 Prozent für hochaktive Trader.

Hecker wies auch die Kritik zurück, durch PFOF würde Liquidität vom Markt abgezogen: "Das ist faktisch falsch. Wir führen dem Markt zusätzliche Liquidität zu und machen ihn besser. Systeme wie Xetra haben zu hohe Eintrittskosten für Kleinanleger. Wer PFOF in Frage stellt, riskiert, dass Kleinanleger höhere Gebühren haben und weniger sparen können, während die großen Börsen mehr Geld verdienen. Das kann nicht das Ziel sein."

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