(Aktualisiert: Angaben zum Lizenzprozess)
Der Fintech Tangany hat am Anfang Oktober 2021 von der BaFin eine Erlaubnis zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte in Deutschland erhalten.
Damit sind die Münchener das zweite Unternehmen hierzulande, das mit einer Kryptoverwahrlizenz von der Aufsicht ausgestattet wurde. Bereits im Juni hatte Coinbase Germany, eine Tochter der größten Krypto-Börse der Welt, die erste Lizenz der BaFin ergattert.
Coinbase startet deutsches Angebot
Den Prozess hin zur BaFin-Lizenz hat das Fintech vor anderthalb Jahre angestoßen, den Antrag habe man mehrheitlich - "zu ca. 85 Prozent" - eigens ausgearbeitet, so ein Sprecher auf Nachfrage von FinanzBusiness.
Über 700 Seiten Antrag
"Bei dem rechtlichen Feinschliff wurden wir von der Rechtsanwaltsgesellschaft Reed & Smith, sowie Annerton begleitet", sagt er. Der Umfang der bei der BaFin einzureichenden Unterlagen habe bei weit über 700 Seiten gelegen.
"Wir erwarten, dass sich die Blockchain-Technologie und digitale Assets wie Bitcoin, Ethereum sowie die Tokenisierung von Sachwerten auch in Verbindung mit den neu eingeführten elektronischen Wertpapieren stark weiterentwickeln werden", sagt Julian Richter, Head of Sales and Business Development bei Tangany in einer Mitteilung.
B2B-Anbieter für die "neue Welt"
Als B2B-White-Label-Krypto-Custodian bietet das Fintech die Technik, mit der andere Finanzdienstleister digitale Assets wie Bitcoin, Ethereum, Stablecoins, NFTs und Security Tokens in Wallets speichern könnnen.
Zuletzt wurde Tangary bei den diesjährigen Fintech Germany Awards in der Kategorie "Investment Technology" mit einem Sonderpreis geehrt.
"Mit derzeit mehr als 30 B2B-Kunden, darunter viele regulierte Banken und Finanzdienstleister, und über 60.000 aktiven Wallets mit 400 Mio. Euro an verwahrten Krypto-Vermögenswerten stellen wir unser Potenzial unter Beweis und zeigen die wachsende Nachfrage im Markt", so Martin Kreitmair, CEO von Tangany in einer Mitteilung.