Smartphone oder Smartwatch als Geldbeutel

Bezahlen mit Uhr oder Handy - das wird immer beliebter. Laut einer Bitkom-Studie haben schon 45 Prozent der Befragten Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen genutzt. Unter den 16- bis 29-Jährigen sind es deutlich mehr.
Bezahlen mit Wearables (Symbolbild) | Foto: picture alliance / Zoonar | Channel Partners
Bezahlen mit Wearables (Symbolbild) | Foto: picture alliance / Zoonar | Channel Partners

Die Mehrheit der Bundesbürger nutzen das Bezahlterminal im Supermarkt und Einzelhandel mittlerweile rege: 9 von 10 haben zwischen Juli und September dieses Jahres kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch gezahlt wie eine Umfrage des Digitalverband Bitkom zeigt. Die Hälfte (50 Prozent) nutzt diese Möglichkeit sogar mehrmals die Woche.

9 Prozent bezahlen mehrmals täglich kontaktlos, 19 Prozent täglich und 22 Prozent mehrmals die Woche. Weitere 27 Prozent bezahlen mindestens einmal in der Woche kontaktlos, 13 Prozent seltener.

Foto: BItkom
Foto: BItkom

Besonders bei der Jugend ist das kontaktlose Bezahlen beliebt: 96 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben im dritten Quartal mindestens einmal kontaktlos bezahlt. Doch selbst unter Senioren ab 65 hat eine deutliche Mehrheit von 79 Prozent zumindest hin und wieder kontaktlos bezahlt. Die Umstellung in der Corona-Pandemie hat das kontaktlose Bezahlen offenbar als neuen Standard etabliert.

”Fast die Hälfte nutzt Bargeld nur noch aus Angst vor der Cash-only-Schranke. Ein klares Zeichen, die Wahlfreiheit beim Bezahlen umzusetzen und an jeder Verkaufsstelle eine europaweit nutzbare digitale Bezahlmöglichkeit anzubieten“, fordert Kevin Hackl, Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services beim Bitkom - und leitet daraus eine politische Forderung ab. ”Wenn Innovationen im Zahlungsverkehr an den Kassen nicht genutzt werden können, führen wir Projekte wie den Digitalen Euro frühzeitig ad absurdum.”

Zwar zeigen die Zahlen der Bundesbank, das Bargeld immer noch das beliebteste Zahlunsgmittel der Deutschen ist. 58 Prozent aller Zahlungen erfolgten 2021 mit Münzen und Scheinen.

Bares bleibt weiter Wahres

Digital ist woanders

Allerdings geben in der Bitkom-Berfragung immerhin drei Viertel (76 Prozent) an, seit der Corona-Pandemie seltener Bargeld zu benutzen als früher. Die Hälfte (52 Prozent) geht davon aus, künftig seltener Bargeld zu verwenden und 46 Prozent sagen sogar, dass sie eigentlich nur noch Bargeld verwenden, weil sie Sorge haben, dass elektronisches Bezahlen nicht möglich ist.

Drei Viertel der Jüngeren nutzen Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen

Die Umfrage zeigt auch, dass sich Smartphone oder Smartwatch so langsam als digitale Geldbörse durchsetzen. Bei den 30- bis 49-Jährigen haben bereits 59 Prozent diese Möglichkeit ausprobiert, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 51 Prozent - während Senioren ab 65 deutlich seltener (11 Prozent) auf die digitalen Gadgets zugreifen. Am beliebtesten ist das schnelle Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch bei den 16- bis 29-Jährigen, 74 Prozent nutzen sie für den Bezahlvorgang.

Laut den Zahlen des Bundesbank für 2021 ist das mobile Zahlen per Smartphone oder Wearables allerdings bislang ein Thema für die Minderheit. Gemessen an allen Transaktionen machten Zahlungen über diese Gadgets nur zwei Prozent aus - aber auch die Bundesbank stellte anhand der Daten aus dem vergangene Jahr fest: Je jünger der Konsument, desto höher die Affinität zum Bezahlen mit Smartphone und Smartwatch. ..

Für seine Erhebung hat der Bitkom 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren befragt.

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