Es gibt keine unterschiedlichen Sichtweisen auf die Ausrichtung der Apobank, sagt Matthias Schellenberg
Die Cost-Income-Ratio soll bis 2025 auf unter 70 Prozent sinken, sagt der Vorstandsvorsitzene des Instituts. Auch die verpatzte IT-Migration hat immer noch Auswirkungen auf die Bank - aber auch von Stellenabbau ist die Rede.
In den vergangenen Monaten hatte die Apotheken- und Ärztebank (Apobank) vor allem mit Querelen im Vorstand Schlagzeilen gemacht. Der Vorstandsvorsitzende Matthias Schellenberg - seit 1. März im Amt - will davon in einem Gespräch mit der ”Börsen-Zeitung” (BöZ) allerdings nichts mehr wissen. Demnach hat es keine unterschiedlichen Sichtweisen auf die künftige Ausrichtung des Instituts gegeben, die jüngst zum Ausscheiden zweier Vorstände geführt haben soll.
”Die personellen Veränderungen im Vorstand hatten überhaupt nichts mit der Strategieagenda zu tun. Es gab keine strategischen Differenzen”, sagte er dem Blatt. Alle Vorstandsbeschlüsse im Zusammenhang mit der Strategieagenda sind seinen Worten nach ”einstimmig” gefasst worden.
”Ich bin mit dem klaren Auftrag hierhergekommen, der Bank wieder ein klares Konzept und eine klare Strategie zu geben. Wir werden einen klaren Weg nach vorne aufzeigen, auch im Umgang mit den Nachwehen der IT-Migration in Bezug auf Prozesse, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit“, gibt Schellenberg jetzt die Stoßrichtung vor.
Im Januar starten einzelne Initiativen
Aus diesem Grunde habe er die Strategieagenda nun auf den Weg gebracht, bis Anfang Dezember soll der mittelfristige Geschäftsplan dann auch mit konkreten Zahlen gefüttert sein, im Januar ist dann der Start der einzelnen Initiativen geplant.
Durch die verpatzte IT-Migration habe die Bank seinen Worten nach in der Kundenwahrnehmung stark gelitten. ”Wir haben schon viel erreicht, sind aber ganz klar noch nicht da, wo wir sein wollen. Das geht auch nur Schritt für Schritt”, stellt der Bankchef klar.
Das IT-Thema soll nun ein stärkeres Gewicht bekommen. ”Wir müssen nachholen, was im Zuge der IT-Migration liegen geblieben ist”, sagt Schellenberg der ”BöZ”. Die Erweiterung des Vorstands sei aus diesem Grunde geschehen.
Im Fokus sollen künftig wieder stärker die akademischen Heilberufler stehen. Auch die Cost-Income-Ratio ist bei der Apobank ein Thema. Es liegt seit Jahren bei vergleichsweise hohen 80 Prozent. Das Ziel des 58-Jährigen ist es, die Kosten-Ertragsrelation bis Ende 2025 auf unter 70 Prozent zu drücken. Mit sichtbaren Einsparungen sei allerdings nicht allzu schnell zu rechnen.
”2023 bringen wir das Online-Banking einen bedeutenden Schritt nach vorn. Und wir bearbeiten weitere Kernprozesse, beispielsweise den Kreditprozess”, sagt Schellenberg der ”BöZ”. Auch sollen Stellen abgebaut werden und Sachkosten gespart. In welchen Umfang, will Schellenberg jedoch noch nicht sagen, stellt aber klar. ”Wir werden keine Effizienzgewinne vorwegnehmen, um Kosteneinsparungen zu realisieren, die uns hinterher auf die Füße fallen.”
”Mit einem Depotvolumen von etwa elf Mrd. Euro haben wir in Relation zu den Kundenzahlen, zur Bilanzsumme und auch zum Finanzierungsvolumen noch viel Luft nach oben”, weist Schellenberg den Weg. Der Fokus soll fortan stärker auf der Vermögensverwaltung liegen.
Depotvolumen soll verdoppelt werden
Die Vermögensberatung soll seinen Worten nach die gleiche Bedeutung wie die Finanzierungsberatung haben. Das Depotvolumen soll in den kommenden fünf Jahren verdoppelt werden, um den Markteinbruch auszugleichen. Schließlich soll das Firmenkundengeschäft verbreitert werden - beispielsweise auf Träger der stationären und ambulanten Versorgung wie Kliniken, Reha-Einrichtungen und medizinische Versorgungszentren.
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