Grenke muss Anleihe-Emission verschieben

Die ursprünglich geplante Anleihe im Volumen von 250 Mio. Euro hat wohl nicht genug Investoren gefunden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Grenke begründet das mit der aktuellen Marktvolatilität.
Grenke-Logo | Foto: Grenke
Grenke-Logo | Foto: Grenke

Der Finanzierungsspezialist Grenke mit Sitz in Baden-Baden hat am Donnerstag eine geplante Anleihe verschoben. Grund sei mangelndes Interesse von Investoren, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Für die geplante 250 Mio. Euro schwere Emission gingen laut dem Bericht Aufträge von insgesamt 150 Mio. Euro ein.

Grenke habe die geplante Anleihe mit dreijähriger Laufzeit zurückgezogen, nachdem der endgültige Spread festgelegt worden war, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

”Die zur Zeit sehr hohe Volatilität des Marktes haben wir eingeplant. Deshalb sind wir weiterhin sehr gut für unser wachsendes Neugeschäft aufgestellt. Wir gehen davon aus, dass wir dem Markt schon bald wieder ein erfolgreiches Angebot machen werden”, teilte Grenke auf Anfrage von FinanzBusiness mit.

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Emission im April mit Laufzeit von zweieinhalb Jahren

Grenke wurde bei der Transaktion von der Deutschen Bank, DZ Bank, SEB und Unicredit betreut. Bereits die letzte Emission im April für die damals 150 Mio. Euro schwere Anleihe zu einem Zinssatz von 4,125 Prozent und Laufzeit von zweieinhalb Jahren sei auf ”schwache Resonanz” gestoßen, so Bloomberg.

Die Konzernmutter Grenke AG hat laut Unternehmenswebseite aktuell drei AT1-Anleihen ausstehend. Der Großteil der emittierten Anleihen läuft allerdings über die Tochtergesellschaft Grenke plc (aktuell 23). Im Dezember 2021 hatte der Rating-Anbieter S&P das lang- und kurzfristige ”BBB+/A-2” Emittentenrating des Konzerns bestätigt. Den Ausblick für das Langfrist-Rating beließ S&P allerdings auf ”negativ”.

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