Kursstürze an den Börsen infolge des Krieges in der Ukraine haben das Vermögen der Menschen in Deutschland zu Jahresbeginn geschmälert. Es war der erste Rückgang sei zwei Jahren, wie die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Das Geldvermögen der privaten Haushalte aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen verringerte sich demnach zum Ende des ersten Quartals 2022 gegenüber dem Vorquartal um 36 Mrd. Euro auf 7588 Mrd. Euro. Wie die gewaltige Summe verteilt ist, geht aus den Bundesbank-Daten nicht hervor.
Private Haushalte verzeichnen Rückgang um 55 Mrd. Euro
Zu dem Rückgang trugen maßgeblich Bewertungsverluste in Milliardenhöhe bei. ”Diese Bewertungsverluste waren vor allem auf die Kursstürze am Kapitalmarkt zurückzuführen und betrafen besonders Aktien und sonstige Anteilsrechte (minus 50 Mrd. Euro) sowie Anteile an Investmentfonds (minus 42 Mrd. Euro)”, erläuterte die Bundesbank. Im vergangenen Jahr hatten Anleger noch von steigenden Börsenkursen profitiert.
Abzüglich der Schulden sank das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal um 55 Mrd. Euro auf 5527 Mrd. Euro. Immobilien werden von den Daten nicht erfasst.
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