EZB-Klima-Stresstest: 20 Prozent der Banken berücksichtigen Klimarisiken bei der Kreditvergabe

An dem Test der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank nahmen 104 der von ihr beaufsichtigten Institute teil. Viele haben deutlichen Nachholfbedarf, Klima-Risiken zu berücksichtigen.
Andrea Enria, Vorsitzender der EZB-Bankenaufsicht | Foto: picture alliance/EPA-EFE | ARMANDO BABANI
Andrea Enria, Vorsitzender der EZB-Bankenaufsicht | Foto: picture alliance/EPA-EFE | ARMANDO BABANI

(Aktualisiert mit Zitat Frank Elderson)

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Ergebnisse ihres Stresstests zu den Klimarisiken veröffentlicht. Ein Resultat: Trotz einiger Fortschritte seit 2020 beziehen die Banken diese Risiken ”noch nicht hinreichend in ihre Stresstestrahmen und internen Modelle ein”, heißt es in einer Mitteilung.

”Die Banken im Euroraum müssen ihre Anstrengungen zur Messung und Steuerung von Klimarisiken dringend verstärken, die aktuellen Datenlücken schließen und die anerkannten Verfahren anwenden, die es in der Branche bereits gibt“, sagt Andrea Enria, Vorsitzender der EZB-Bankenaufsicht.

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Der Test dient nach Angaben der Notenbank vor allem dazu, dass Banken wie auch Bankenaufsicht Erkenntnisse gewinnen. So wurden qualitative und quantitative Informationen erhoben, um zu beurteilen, inwieweit die Branche auf Klimarisiken vorbereitet ist. Außerdem sollten Best Practices für den Umgang mit klimabezogenen Risiken gesammelt werden.

”Dieser Stresstest ist ein entscheidender Meilenstein im Hinblick auf unser Ziel, die Widerstandskraft unseres Finanzsystems gegenüber Klimarisiken zu stärken“, sagt Frank Elderson, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsgremiums.

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