Deutsche Bank kündigt Negativzinsen-Ende für Privatkunden an
Im Oktober soll es allerdings erst nach Angaben eines Sprechers so weit sein. Die Commerzbank möchte sich bislang noch gar nicht festlegen.
Daniel Rohrig mit DPA
Bankkunden in Deutschland können im Zuge der für Juli angekündigten Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein Ende der Negativzinsen auf Giro- oder Tagesgeldkonto hoffen. ”Die Höhe des Verwahrentgeltes richtet sich nach der sogenannten Einlagenfazilität der Europäischen Zentralbank. Wenn die EZB den Satz der Einlagenfazilität gemäß ihrer jüngsten Ankündigung im Juli um 0,25 Prozentpunkte anhebt, werden Deutsche Bank und Postbank diese Anpassung an ihre Privatkunden weitergeben und das Verwahrentgelt um 0,25 Prozentpunkte kurzfristig reduzieren”, kündigte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses an.
Der EZB-Rat hatte am Donnerstag beschlossen, bei seiner nächsten Sitzung am 21. Juli die Leitzinsen im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte anzuheben.
”Wenn der Satz der Einlagenfazilität in einem zweiten Schritt auf null oder in den positiven Bereich angehoben wird, werden wir im Privatkundengeschäft kein Verwahrentgelt mehr erheben”, teilte der Deutsche-Bank-Sprecher mit. ”Der zweite Schritt der EZB wird für September erwartet, so dass Deutsche Bank und Postbank voraussichtlich im Oktober vollständig auf die Erhebung des Verwahrentgelts für ihre Privatkunden verzichten werden.”
Bislang Negativzinsen ab 25.000 Euro für Tagesgeld
Die Deutsche Bank erhebt seit Mitte Mai 2020 in ihrem Privatkundengeschäft sogenannte Verwahrentgelte. Derzeit müssen Kunden dort ab 50.000 Euro auf Giro- und Anlagekonten sowie ab 25.000 Euro für Tagesgeld Negativzinsen zahlen. Ebenso ist es bei der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank.
Die Commerzbank legt sich weiterhin nicht fest, wann sie ihre Verwahrentgelte für Kunden mit hohen Einlagen zurückschrauben wird. Die Bank warte die nächsten EZB-Entscheidungen ab, sagte ein Sprecher des Frankfurter Instituts am Montag auf Anfrage. Commerzbank-Chef Manfred Knof hatte Mitte Mai gesagt: ”Wenn die EZB reagiert, dann können und werden auch wir schnell reagieren.”
Die Direktbank ING Deutschland war am 10. Mai vorgeprescht und hatte sich darauf festgelegt, zum 1. Juli die Negativzinsen für fast alle ihrer Privatkunden abzuschaffen. Auch die HypoVereinsbank hatte entsprechende Schritte angekündigt.
Dem Vergleichsportal Verivox zufolge verlangen aktuell mindestens 451 von etwa 1300 ausgewerteten Kreditinstituten in Deutschland Negativzinsen von Privatkunden (Stand: 8. Juni). Das Internet-Portal Biallo zählt sogar 582 Banken und Sparkassen, die Negativzinsen von Privatkunden kassieren.
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