Aareal Bank steigert Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2021 deutlich

Auch aufgrund einer deutlich gesunkenen Risikovorsorge stand unter dem Strich ein Gewinn von 53 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss erhöhte sich zweistellig.
Jochen Klösges, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank | Foto: Aareal Bank AG
Jochen Klösges, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank | Foto: Aareal Bank AG
Carolin Kassella mit dpa

Die Aareal Bank ist im zweiten Corona-Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Aufgrund einer deutlich gesunkenen Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle stand 2021 unter dem Strich ein Gewinn von 53 Mio. Euro, wie der im SDax-gelistete Gewerbeimmobilien-Finanzierer mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die Bank einen Verlust von 90 Mio. Euro verbucht.

Das Betriebsergebnis legte von minus 75 Mio. Euro auf plus 155 Mio. Euro zu.

Zinsüberschuss steigt stärker als Provisionsüberschuss

Der Zinsüberschuss lag mit 597 Mio. Euro 17 Prozent über dem Vorjahreswert von 512 Mio. Euro. Der positive Trend aus den Vorquartalen habe auch im vierten Quartal angehalten, in dem mit 162 Mio. Euro ebenfalls ein neuer Höchststand der vergangenen Jahre erreicht wurde. Der Zinsbonus aus dem TLTRO-Programm der Europäischen Zentralbank belief sich im Gesamtjahr auf 26 Mio. Euro.

Auch der Provisionsüberschuss erhöhte sich - laut Aareal durch das Umsatzwachstum der IT-Tochter Aareon und im Segment Banking & Digital Solutions um fünf Prozent auf 245 Mio. Euro (2020: 234 Mio. Euro).

Risikovorsorge weiter auf erhöhtem Niveau

Die Risikovorsorge blieb mit 133 Mio. Euro deutlich unter dem durch Covid-19 besonders beeinflussten Vorjahreswert von 344 Mio. Euro.

Inklusive kreditrisikoinduzierter Bewertungsanpassungen von ausgefallenen Immobiliendarlehen, die im Ergebnis aus Finanzinstrumenten FVPL (fair value through profit or loss) ausgewiesen werden, belief sich diese Position auf insgesamt 169 Mio. Euro (2020: 378 Mio. Euro).

Dividende von 50 Cent geplant

Die Aktionäre sollen für 2021 eine Dividende von 50 Cent je Aktie erhalten. Hinzu kommt eine Ausschüttung von 1,10 Euro für 2020, die die Bank wegen der inzwischen gescheiterten Übernahme durch Finanzinvestoren zunächst zurückgehalten hatte.

Für 2022 und die kommenden Jahre nimmt sich Vorstandschef Jochen Klösges deutliche Gewinnsteigerungen vor. So soll das Betriebsergebnis im laufenden Jahr auf 210 bis 250 Mio. Euro wachsen. Für 2024 peilt das Management einen weiteren Anstieg auf bis zu 350 Mio. Euro an. Dazu soll dann auch die IT-Tochter Aareon einen signifikanten Teil beisteuern.

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