EZB warnt vor russischen Cyberangriffen

Die Europäischen Währungshüter haben der Schutz vor solchen Angriff zu einer ihrer Prioritäten gemacht. Nun befragen sie Banken zu den Abwehrmassnahmen.
Hackerangriff (Symbolfoto) | Foto: picture alliance / SvenSimon
Hackerangriff (Symbolfoto) | Foto: picture alliance / SvenSimon
Ulrike Barth, Reuters

Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet Insidern zufolge Banken auf einen möglichen, von Russland unterstützten, Cyberangriff vor.

Die Zentralbank habe die Finanzhäuser nach ihren Vorkehrungen gegen Hackerattacken befragt, sagte eine der mit den Vorgängen vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Banken würden Cyberangriffe simulieren, um ihre Abwehrbereitschaft zu testen.

Mit den wachsenden Spannungen zwischen der Moskauer Regierung und dem Westen habe sich der Fokus der EZB im Kampf gegen Internet-Sicherheitslücken speziell auf Hacker aus Russland verlagert. Die EZB lehnte eine Stellungnahme ab. Russland weist Vorwürfe zurück, etwas mit Hackerangriffen weltweit zu tun zu haben.

Bereits im "Corona"-Jahr 2020 war die Zahl der Cybervorfälle bei Instituten der Eurozone laut EZB stark gestiegen. Demnach ereigneten sich 2020 Jahr 54 Prozent mehr Vorfälle als noch 2019. Zu der Entwicklung diese Vorfälle im Jahr 2021 äußerte sich die EZB auf Nachfrage nicht.

Zahl der Cyber-Vorfälle bei Banken im Euroraum steigt um 54 Prozent

Die jüngsten Warnungen der EZB spiegeln die Besorgnis wider, die auch in anderen Teilen der Welt herrscht. So erhielten New Yorker Banken jüngst von den zuständigen Behörden die Meldung, dass bei einer russischen Invasion in der Ukraine und dadurch ausgelösten Sanktionen gegen Russland mit Vergeltungsschlägen in Form von Hackerangriffen zu rechnen sei. Das britische Zentrum für Internetsicherheit forderte große Organisationen auf, angesichts der wachsenden Spannungen in der Ukraine-Krise ihre Cyber-Abwehrfähigkeit zu stärken.

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