EQT will die Schufa ganz, die Genossen schießen quer

Der schwedische Finanzinvestor meldet eine vollständige Übernahme der Kredit-Auskunftei beim Kartellamt an. Aber auch die genossenschaftliche TeamBank will einen Anteil erwerben.
Ein Antrag der Schufa. | Foto: picture alliance / Jens Niering
Ein Antrag der Schufa. | Foto: picture alliance / Jens Niering
reuters

Der schwedische Finanzinvestor EQT plant eine Übernahme der Wiesbadener Kredit-Auskunftei Schufa. EQT meldete beim Bundeskartellamt Pläne zum Erwerb von bis zu 100 Prozent der Anteile und der alleinigen Kontrolle an der Schufa zur Prüfung an, wie die Bonner Behörde am Dienstag auf ihrer Internet-Seite mitteilte. Insider hatten bereits im vergangenen Jahr gesagt, EQT stehe vor einem Einstieg bei der Schufa.

TeamBank hat eigene Pläne

Allerdings könnten dem Investor die Genossenschaftsbanken in die Quere kommen. Die genossenschaftliche TeamBank AG meldete ihrerseits Pläne zum "Er­werb ei­ner Min­der­heits­be­tei­li­gung und wett­be­werb­lich er­heb­li­chen Ein­flus­ses an der Schufa Hol­ding AG" beim Kartellamt an.

Die 1927 als "Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung" in Berlin gegründete Schufa versorgt den Handel und die Banken in Deutschland mit Daten zur Bonität ihrer Kunden und Geschäftspartner. Sie verfügt über Daten zum Zahlungsverhalten und zu Kreditverpflichtungen von 68 Millionen Bürgern. Insidern zufolge verhandelt die französische Großbank Societe Generale über einen Verkauf ihres Anteils an der Schufa.

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