Das Geschäftsklima in der deutschen Startup-Szene hat sich aufgehellt und liegt wieder auf dem Niveau von 2019, zeigt eine vom Bundesverband Deutsche Startups heute vorgestellte Studie.
36 Prozent der Befragten nannten die Geldbeschaffung als Stolperstein, sieben Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, teilte der Verband unter Bezug auf den Deutschen Startup Monitor 2021 mit. Die Umfrage führte der Bundesverband Deutsche Startups zusammen mit PricewaterhouseCoopers (PwC) und der Universität Duisburg-Essen bei mehr als 2000 Startups durch.
Mehr externes Kapital beschafft
38 Prozent der Befragten sind mit dem Zugang zu Kapital und Investitionen zufrieden. Im Vorjahr waren nur 30 Prozent positiv gestimmt. Grund sei, dass die pandemiebedingten Unsicherheiten bei der Finanzierung geringer geworden seien, hieß es in der Studie. Startups hätten in den vergangenen Monaten wieder deutlich mehr externes Kapital eingenommen.
Start-up-Finanzierung steigt auf Rekordwert
Allerdings klaffe beim Thema Wagniskapital noch Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. 20 Prozent der jungen Unternehmen finanzierten sich auf diesem Weg, doppelt so viele würden dies aber gerne.
Strategische Investoren gesucht
Auch auf strategische Kapitalgeber würden Startups gerne vermehrt zurückgreifen. "Bei Investoren und etablierten Unternehmen setzt sich die Erkenntnis leider nur sehr langsam durch, dass sie von strategischen Investitionen in und Kooperationen mit innovativen Startups stark profitieren können", sagte Florian Nöll von PwC Deutschland. Fast die Hälfte der Gründer, die eine Finanzierung über Wagniskapital anstreben, wünscht sich, dass dieses von einem Unternehmen kommt.
Auswahlkriterium Netzwerke
Bei der Auswahl von Investoren sind Netzwerke übrigens mit 76 Prozent, gefolgt von Expertise mit 70 Prozent Zustimmung häufiger genannt als Finanzstärke, die 42 Prozent, der Teilnehmer als Grund für die Auswahlentscheidung nennen.
"Venture Capital in Deutschland war bis vor Kurzem bankähnlich", sagt Marko Wenthin