Ermittler durchsuchen Berliner Sparda-Bank wegen Cum-Ex-Geschäften

Razzia bei der Sparda-Bank Berlin: Wegen ihrer Verstrickung in die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte wurde die Bank durchsucht.
Sparda-Bank in Berlin | Foto: picture alliance / ZB | Arno Burgi
Sparda-Bank in Berlin | Foto: picture alliance / ZB | Arno Burgi
dpa, Reuters, Ulrike Barth

Die Sparda-Bank Berlin ist von den Behörden durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft Köln habe in der Hauptstadt Durchsuchungsbeschlüsse bei einer Bank vollstreckt, teilte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde am Mittwoch mit.

Das Ermittlungsverfahren sei Bestandteil des "Cum-Ex-Komplexes" und richte sich gegen mehrere Personen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Zu Details wollte er sich mit Verweis auf das Steuergeheimnis nicht äußern.

Ein Sprecher der Sparda-Bank Berlin bestätigte, dass es eine Razzia gegeben habe. "Wir arbeiten mit den Ermittlungsbehörden komplett kooperativ zusammen." Wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens wolle sich die Bank nicht weiter dazu äußern. Zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet.

Sparda-Bank agierte als Stückegeberin

Dass die Sparda-Bank an den Cum-Ex-Geschäften beteiligt war ist spätestens seit dem ersten Strafprozess in Bonn bekannt. Dort sagte Nicholas D., einer der beiden Angeklagten, detailliert darüber aus, wie die Deals mit der Bank liefen. Demnach war die Sparda Bank Berlin eine der Banken nach dem Ausschüttungstermin, die Leerverkäufer mit Aktien versorgten.

Die Sparda-Bank Berlin hat laut Handelsblatt deshalb bereits Ärger mit der Betriebsprüfung und soll die zu Unrecht ausgezahlten Steuern zurückzahlen, angeblich ein höherer zweistelliger Millionenbetrag. Allerdings will die Bank die Last der Rückzahlung wohl weitergeben an ihre ehemaligen Geschäftspartner  - sie werden bereits von der Bank verklagt.

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