Ein langjähriges Drama neigt sich dem Ende zu. Fast alle Gläubiger-Forderungen der der einstigen österreichischen Pleitebank Hypo Alpe Adria sind jetzt bedient worden. Die Hauptversammlung der als Bad Bank fungierenden Heta habe die vorzeitige Endverteilung von knapp 150 Mio. Euro an die Gläubiger beschlossen, teilte die Finanzmarktaufsicht (FMA) in Wien mit.
Damit summiere sich die Verwertung des Vermögens der Bank auf 10,85 Mrd. Euro. Dies entspreche einer Quote von 86,3 Prozent der Forderungen. Zum Start der Arbeit der Bad Bank im Jahr 2015 war im schlimmsten Fall eine Quote von nur rund 35 Prozent erwartet worden.
Von der Pleite der Hypo Alpe Adria waren unter anderem die Commerzbank und die Bayerische Landesbank betroffen. "So schmerzhaft und kostspielig das Scheitern der Hypo Alpe Adria Gruppe auch war, das neue europäische Abwicklungsregime hat sich beim ersten Realitätstest zum Erhalt und zur bestmöglichen Realisierung der Vermögenswerte bewährt", erklärten die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller laut einer Mitteilung.
Die Hypo Alpe Adria war die ehemalige Kärntner Landesbank und hatte derart hohe Schulden, dass sogar die Pleite Kärntens im Raum stand, bevor die Wiener Bundesregierung einsprang.