Nach Euroraum-Inflationsschub im August dürfte die EZB an PEPP-Käufen festhalten
Bis auf vier Prozent kann die Inflation laut befragter Chefvolkswirte einiger Banken in diesem Jahr noch steigen. Beim PEPP-Programm der EZB erwarten die meisten trotzdem nur wenig Veränderungen.
Reuters, Ulrike Barth
Die Inflation im Euroraum hat im August einen kräftigen Schub erhalten und die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich übertroffen. Die Verbraucherpreise kletterten binnen Jahresfrist um 3,0 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Das ist der höchste Wert seit November 2011.
Ökonomen reagieren unterschiedlich auf diesen Anstieg. "Während die Inflation Richtung Jahresende hin weiter anziehen dürfte, bleibt für die EZB der mittelfristige Ausblick entscheidend", meinen etwa die Ökonomen von Morgan Stanley.
EZB bleibt "dovish"
Die EZB prognostiziere einen raschen Rückgang der Inflation auf unter das Zwei-Prozent-Ziel im ersten Quartal 2022. Das Protokoll der Juli-Sitzung deute zudem darauf hin, "dass die EZB im Hinblick auf die mittelfristige Inflation relativ dovish bleibt", so Jakob Nell, Bruna Skarica, Mario, Pietrunti und Markus Gütschow.
"Trotz bescheidener Anzeichen für steigende Forderungen der Gewerkschaften - wie der Forderung einer fünfprozentigen Erhöhung im öffentlichen Sektor in Deutschland - gehen wir davon aus, dass auch die derzeitige Zielüberschreitung weitgehend vorübergehend sein wird. Und wir rechnen damit, dass die akkommodierende Geldpolitik der EZB anhält", so die Morgan Stanley-Analysten. Sie erwarten PEPP-Käufe im aktuellen Tempo bis Dezember sowie eine Vereinbarung im Herbst über den Übergang vom PEPP-Programm zu einem großen, langwährenden und flexiblen QE-Nachfolgeprogramm.
Im "ungünstigsten" Fall vier Prozent
Ähnlich sieht das Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe. "Es sind die vielzitierten Basis- und Sondereffekte, die den sprunghaften Anstieg bewirkt haben", analysiert der Chefsvolkswirt. "Die Inflationsrate wird in den nächsten Monaten weiter steigen und im ungünstigen Fall sogar vier Prozent erreichen. Von einem klassischen Inflationsumfeld ist aber weiterhin nicht zu sprechen. Die EZB dürfte an hohen PEPP-Käufen festhalten."
Salomon Fiedler von der Berenberg Bank deutet die Vorzeichen allerdings etwas anders. "Die Inflation ist inzwischen deutlich über den von der EZB für das vierte Quartal 2021 prognostizierten Spitzenwert von 2,6 Prozent gestiegen."
Tempo der Anleihen-Käufe könnte verringert werden
Da ein weiterer Inflationsanstieg bis November wahrscheinlich sei, werde die EZB auf ihrer Sitzung am 9. September mit ziemlicher Sicherheit ihre Inflationsprognosen anheben müssen, glaubt der Berenberg-Chefsvolkswirt. "Zusammen mit einer leicht höheren Prognose für das reale BIP, das die EZB für 2021 von 4,6 Prozent in die Nähe unserer Annahme von 4,9 Prozent anheben könnte, ist dies womöglich eine Grundlage dafür, das Tempo der Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notkaufprogramms im vierten Quartal zu verringern - womöglich auf ein Tempo zwischen dem des ersten Quartals und dem schnelleren Tempo, das die EZB danach angenommen hat."
Auch niedrige Anleiherenditen würden trotz zunehmender Unsicherheiten, die hinsichtlich der Auswirkungen der Delta-Welle der Covid-Infektionen auf die Stimmung und die Wirtschaftstätigkeit bestehen, für einen solchen Schritt sprechen.
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