NordLB plant neues Arbeitsplatzmodell mit Desksharing und Raumbuchungssystem

Die Personalchefin Sonja Schwarz rechnet nach Umsetzung des flexiblen Arbeitsplatzmodells durchschnittlich mit 30 bis 50 Prozent Mitarbeitern im Homeoffice.
Verwaltungsgebäude der NordLB | Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg
Verwaltungsgebäude der NordLB | Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Die Restrukturierung der NordLB sieht eine Halbierung der Beschäftigtenzahlen bis 2024 vor. Infolge des bis 2024 geplanten Stellenabbaus nimmt der Bedarf an Büroflächen ab, auch Arbeitsplatzformen ändern sich. Die Personalschefin der Landesbank, Sonja Schwarz, stellt Pläne für ein flexibles Arbeiten in einem Interview der Börsen-Zeitung vor.

"Das ambitionierte Restrukturierungsprogramm, das sich die NordLB bis 2024 vorgenommen hat, ist als ein Auslöser für unser neues Arbeitsplatzmodell anzusehen", sagt Schwarz.

Homeoffice-Angebot mit Arbeitsplatzteilung

Wie Schwarz ausführt, hatte die NordLB vor zwei Jahren bereits eine Dienstvereinbarung, die es ermöglichte, "dass bis zu 80  Prozent der Beschäftigten von zuhause aus arbeiten konnten". Diese Vereinbarung resultierte laut Schwarz aus der 2017 beschlossenen Fusion der NordLB mit der Bremer Landesbank. Das Homeoffice-Angebot wurde bereits von zahlreichen Beschäftigen der Bremer Landesbank in Anspruch genommen und eine Ausweitung auf die NordLB konnte man sich laut Schwarz insgesamt sehr gut vorstellen.

"So sind wir in unseren Überlegungen zu dem Zielbild gekommen, das im Wesentlichen nur noch ein Gebäude an unseren größeren Standorten sowie eine starke Arbeitsplatzteilung vorsieht."

Desksharing wesentlich

Eine wesentliche Arbeitsplatz-Komponente sei das Desksharing, so Schwarz. "Wir wollen flexible Arbeitsplätze schaffen, wobei wir von einer Quote von 0,5 bis 0,7 ausgehen. Das heißt, im Durchschnitt sind künftig 30  Prozent bis zur Hälfte unserer Mitarbeitenden permanent im Homeoffice."

Beim Desksharing will die NordLB verschiedene Arbeitsplatzformen er­möglichen: Deal-Räume für Mitarbeiter aus den Marktbereichen, Projekträume für einzelne Projekte, Räume, die eine Interaktion zulassen, aber auch Räume, in denen Still- oder Gruppenarbeit möglich ist.

Raumbuchungssystem für Mitarbeiter

Wie Schwarz ausführt, werden die festen Bereiche nicht den kompletten Bedarf abdecken, sondern die Mitarbeiter werden die flexiblen Bereiche mitnutzen müssen. "Unsere Mitarbeitenden sollen sich stärker angeregt fühlen, sich zu vernetzen, gemeinsam zu arbeiten", erläutert Schwarz. Das Konzept werde durch ein Raumbuchungssystem unterstützt. "Wer weiß, wann er in der Bank sein wird, kann vorab entsprechend den Arbeitsweisen einen Arbeitsplatz buchen."

Die Umsetzung wird laut Schwarz ab dem kommenden Jahr geplant und bis 2024 fortgesetzt.

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