Deutschlandgeschäft der Unicredit erhält im zweiten Quartal 2021 einen Dämpfer

Nach einem starken Vorquartal ging der Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode zurück. Anders verlief die Entwicklung bei der Konzernmutter Unicredit.
Logo der Unicredit-Tochter Hypovereinsbank. | Foto: picture alliance / imageBROKER | Karl F. Schöfmann
Logo der Unicredit-Tochter Hypovereinsbank. | Foto: picture alliance / imageBROKER | Karl F. Schöfmann
Carolin Kassella mit Reuters

Der Gewinn des deutschen Firmen- und Privatkundengeschäfts der Unicredit ging im zweiten Quartal um 39 Prozent verglichen mit dem Vorjahr auf 53 Mio. Euro zurück. Dabei verbesserte sich die Cost-Income-Ratio von 70,3 auf 69,9 Prozent.

Die Erträge beliefen sich auf 593 Mio. Euro - das waren 1,1 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, allerdings 1,6 Prozent weniger als im ersten Quartal dieses Jahres.

Die Unicredit-Tochter Hypovereinsbank (HVB) umfasst neben dem deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft (CB Germany) unter anderem auch Teile des Investmentbanking-Geschäfts der Unicredit-Gruppe. Die Zahlen für das Privat- und Firmenkundengeschäft hierzulande sind daher nicht deckungsgleich mit den Geschäftszahlen der HVB. Diese werden nicht gesondert ausgewiesen.

Unicredit mit Gewinnsprung

Die Konzernmutter Unicredit hingegen verdiente im vergangenen Quartal mehr als erwartet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,03 Mrd. Euro, nach 420 Mio. Euro im zweiten Quartal 2020, wie die Unicredit mitteilte. Im ersten Quartal 2021 hatte der Gewinn 887 Mio. Euro betragen.

Dem zweitgrößten italienischen Geldhaus kam zugute, dass die Risikovorsorge für faule Kredite deutlich unter dem Vorjahresniveau lag. Damals hatte die Corona-Pandemie und die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung die GuV der Bank belastet. Mittlerweile zeigt sich, dass weniger Kredite ausgefallen sind als befürchtet. Auch viele andere Banken reduzierten deshalb ihre Risikovorsorge deutlich.

Im Heimatmarkt Italien verdiente die Unicredit mit 357 Mio. Euro mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr.

Gespräche zu MPS-Teilübernahme gestartet

Gestern hatte das Institut zudem bekanntgegeben, dass es in Gespräche mit der italienischen Regierung für eine mögliche Teilübernahme der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena einstiegen ist.

Unicredit steigt in Gespräche zur Teilübernahme der Monte dei Paschi ein 

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