Scheidender Bankenpräsident Peters warnt vor massivem Schaden für Branche
Peters sieht die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Finanzbranche gefährdet. Die europäischen Banken verlieren gegenüber den Amerikanern an Bedeutung.
Der scheidende Bankenpräsident Hans-Walter Peters kritisiert die Negativzinspolitik der EZB als massiven Schaden für die europäische Finanzbranche. Allein 2021 müssten die Banken rund 15 Milliarden Euro an Negativzinsen zahlen, sagte Peters im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
"Den Banken werden die Milliarden genommen, die sie für die Neustrukturierung des Geschäftes und die Bildung von Eigenkapital brauchen", so Peters. Für die Umsetzung des Green Deals der EU werde ein zusätzlicher Finanzbedarf von bis zu 350 Milliarden Euro pro Jahr benötigt. Diesen werden laut Peters die Banken finanzieren. Zudem warnt Peters vor der Preisentwicklung: "Wenn ich als Notenbank mit negativen Zinsen arbeite und so viele Kaufprogramme auflege, die neues Geld kreieren, muss man sich über die Entwicklung der Preise nicht wundern", so Peters.
Europäische Banken verlieren an Bedeutung
Peters erachtet die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Finanzbranche gefährdet. "Ein Wiedererstarken der Banken wird es erst geben, wenn wir uns von den Negativzinsen verabschieden." Die europäischen Banken hätten massiv gegenüber den Amerikanern verloren. Dies zeige sich im globalen Ranking der Banken nach Marktkapitalisierung. "Im Jahr 2020 fanden sich noch mehr als zehn europäische Banken unter den Top 20, heute ist es lediglich eine - da ist etwas passiert!", so Peters.
Zweifel an Fortschritten bei Bankenunion
Der scheidende Verbandspräsident sieht als wichtigen Schritt für die Zukunft die Entwicklung eines einheitlichen europäischen Marktes für die Finanzbranche. Allerdings hat er Zweifel, dass das seit Jahren diskutierte Projekt einer Bankenunion schnelle Fortschritte machen könne. "Neben der Debatte um die Einlagensicherung geht es auch um Themen wie den Umgang mit Staatsanleihen in Bankbilanzen sowie Kapital- und Liquiditätsanforderungen". Die Mitgliedstaaten würden sich hier bereits seit Jahren gegenseitig blockieren.
Ausdünnung der Bankenpräsenz in der Fläche
Positiv sieht Peters, dass sich das Image der Banker in jüngster Zeit verbessert habe. Das Ansehen in der Politik sei nicht mehr in dem Maße negativ, wie es war, als er angetreten sei.
An der schleichenden Ausdünnung der Banken in der Fläche ändere dies jedoch nichts. "Wenn immer weniger Kunden in die Filiale gehen, dann ist der Weg vorgezeichnet: Die Zahl der Filialen wird weiter sinken", so Peters.
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