Finanzplatz Frankfurt hat vom Brexit profitiert, sagt Lucia Puttrich

Laut der hessischen Europaministerin haben zahlreiche Banken ihren Hauptsitz bereits von London in Hessens größte Stadt verlegt - Standortmarketing werde dennoch eine "Daueraufgabe" bleiben.
Lucia Puttrich | Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
Lucia Puttrich | Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
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Der Finanzplatz Frankfurt hat nach Angaben der hessischen Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) von Geschäftsverlagerungen im Zuge des Brexit profitiert. Zahlreiche Banken hätten ihren Hauptsitz bereits von London in Hessens größte Stadt verlegt, sagte die Ministerin am Donnerstag im hessischen Landtag in Wiesbaden.

Standortmarketing werde aber eine Daueraufgabe bleiben. Die Frage, wer künftig der Finanzplatz Nummer eins in der EU wird, sei noch nicht entschieden.

Großbritannien wichtiger Handelspartner von Hessen

Die hessische Landesregierung habe seit dem Referendum im Vereinigten Königreich im Jahr 2016 die Verhandlungen zum EU-Austritt und zu den zukünftigen Beziehungen intensiv begleitet, erklärte die Ministerin. Dabei habe vor allem die Einrichtung einer Brexit-Arbeitsstruktur - bestehend aus dem Wirtschafts-, Finanz- und dem Europaressort - geholfen, die hessischen Unternehmen zu unterstützen. Diese Arbeitsstruktur werde beibehalten, denn der Brexit und seine Folgen seien noch nicht ausgestanden. Großbritannien gilt auch nach dem Brexit für Hessens Außenwirtschaft als einer der wichtigsten Handelspartner.

Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der EU-Zollunion. Alle Frachtsendungen, der Reiseverkehr und Postsendungen unterliegen den allgemeinen zollrechtlichen Bestimmungen und Zollkontrollen.

Frankfurt unter Top 10 der globalen Finanzplätze

Im März hatte der Verein Frankfurt Main Finance mitgeteilt, dass der Finanzplatz im halbjährlich erhobenen Global Financial Centres Index mittlerweile Rang neun belegt und somit erstmalig den Sprung in die Top 10 schaffte.

Frankfurt schafft es unter die Top 10 der globalen Finanzzentren 

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