Erträge der Fürstlich Castell'schen Bank sinken im Geschäftsjahr 2020

Auch der Jahresüberschuss liegt mit 3,2 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahrs. Die älteste Bank Bayerns hat allerdings ihre Risikovorsorge deutlich erhöht.
Ingo Mandt | Foto: Fürstlich Castell'sche Bank
Ingo Mandt | Foto: Fürstlich Castell'sche Bank

Die Erträge der Fürstlich Castell'schen Bank sind 2020 gesunken. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht für das zurückliegende Geschäftsjahr hervor.

So sank der Zinsüberschuss im Vorjahresvergleich um 900.000 Euro auf jetzt 11,7 Mio. Euro. Die Provisionserträge waren um 2 Mio. Euro rückläufig und erreichten 12,7 Mio. Euro.

Das 1774 gegründete Institut begründete das mit der erheblichen Volatilität aller Anlageklassen im ersten Halbjahr 2020 nach dem Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie sowie den anhaltenden Null- und Negativzinsen der Zentralbanken.

Allerdings sanken die Verwaltungsaufwendungen um zehn Prozent. Auch dadurch lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 1 Mio. Euro über dem Vorjahreswert und erreichte 5,6 Mio. Euro.

Zudem verbesserte die Fürstlich Castell'sche Bank ihre Profitabilität deutlich. So lag die Aufwands-Ertrags-Relation bei 70 Prozent, eine Verbesserung um 17 Prozentpunkte verglichen mit dem Vorjahr.

Der Jahresüberschuss lag den Angaben zufolge wegen einer höheren Steuerbelastung mit 3,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 3,5 Mio. Euro. Im Ergebnis sei zudem eine umfangreiche bilanzielle Vorsorge in Form pauschalisierter Wertberichtigungen und eine Zuführung zu den Reserven für die Vorsorge für allgemeine Bankrisiken verarbeitet worden, so die Privatbank.

"Das Zahlenwerk des vergangenen Jahres ist eine solide Grundlage für den geplanten Umbau der Bank. Es zeigt aber auch, dass wir in unseren Kerngeschäften die Ertragskraft steigern und uns bei Produktangebot und Servicefunktionen zeitgemäßer ausrichten müssen", kommentierte Vorstandssprecher Ingo Mandt die Bilanz in einer Mitteilung des Instituts.

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