Hochrangige Manager von Union Investment und Hauck & Aufhäuser wegen Insiderhandels angeklagt

Neben einem ehemaligen Star-Manager der Union Investment wurde nun auch ein ebenfalls beteiligter Investmentbanker von Hauck & Aufhäuser angeklagt.
Das Frankfurter Amts- und Landgerichtsgebäude | Foto: picture alliance / greatif
Das Frankfurter Amts- und Landgerichtsgebäude | Foto: picture alliance / greatif

Es ist ein schwerer Vorwurf: Ein Fondsmanager der Union Investment soll Insiderinformationen für eigene Geschäfte genutzt und dabei mehr als acht Mio Euro eingestrichen haben.

In dem Fall, der im Herbst 2020 auf eine Anzeige der BaFin hin bekannt wurde, haben die Ermittler nun Anklage wegen Insiderhandel beim Landgericht Frankfurt erhoben, wie das Handelsblatt berichtet. Nach der Anzeige der Aufsicht, waren im September 2020 Büroräume von Union Investment und Privaträume des Managers durchsucht worden.

Schwerwiegender Verdacht auf Insiderhandel bei Mitarbeiter der Union Investment 

Nun zeigt sich: Laut der Anklageschrift soll der Investmentspezialist nicht alleine gehandelt haben: Informationen über "bevorstehende und kurserhebliche Transaktionen" gab er an einen Investmentbanker von Hauck & Aufhäuser weiter, der diese für private Wertpapiergeschäfte genutzt habe.

Das Landgericht Frankfurt hat den Eingang der Anklage bei der 29. Strafkammer bereits bestätigt. Laut Angaben von dort geht es um Transaktionen in einem Volumen von 45 Mio. Euro und dabei einen Gewinn von rund acht Mio Euro im Fall der Union Investment-Fondsmanagers. Der Investmentbanker von Hauck & Aufhäuser soll Deals in Höhe von drei Mio Euro ausgeführt und damit 300.000 Euro Gewinn erzielt haben.

Falls das Landgericht Frankfurt die Anklage zulässt, könnte ein Prozess nach den Sommerferien beginnen.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch