EU plant Obergrenze für Bargeldzahlungen

Die EU-Kommission will eine Obergrenze für Bargeldzahlungen einführen. So soll die Geldwäsche erschwert werden. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am Montag.
In einem der Zeitung vorliegenden Diskussionspapier, das die EU-Behörde am Freitag auf einer Tagung von Experten für den Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung vorstellte, heißt es, Bargeld bleibe das "Instrument erster Wahl" von Kriminellen, weil es Geldwäsche erleichtere.
Bargeld verliert Gunst der Verbraucher
Demgegenüber falle Bargeld "in der Gunst der Verbraucher zurück". Weil es für den maximal möglichen Gebrauch von Bargeld keine einheitliche Obergrenze gebe, sei es derzeit kaum möglich, Geldwäsche wirksam zu verfolgen, beklagt die Kommission. Diese wolle noch im ersten Quartal Vorschläge für einen verschärften Kampf gegen die Geldwäsche vorlegen, heißt es in dem Bericht.
Obergrenzen in zwei Dritteln der EU-Staaten
Derzeit gibt es laut FAZ in 18 der 27 EU-Mitgliedsstaaten Obergrenzen für Bargeldzahlungen. Sie schwanken zwischen 500 Euro in Griechenland und 15.000 Euro in Kroatien. Die übrigen neun EU-Mitglieder, darunter auch Deutschland und Österreich, hätten keine Obergrenze für Bargeldzahlungen.