Geldmenge im Euroraum wächst im Oktober zweistellig

Analysten führen dies auf die umfassenden Hilfsprogramme und die extrem laxe Geldpolitik der EZB in der Corona-Krise zurück.
Centmünzen, Euromünzen und Euroscheine. | Foto: Bildagentur-online
Centmünzen, Euromünzen und Euroscheine. | Foto: Bildagentur-online
DPA

Die Geldmenge in der Eurozone wächst weiterhin stark. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, wuchs die breit gefasste Geldmenge M3 im Oktober zum Vorjahresmonat um 10,5 Prozent. Das ist die höchste Rate seit dem Jahr 2008.

Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 10,3 Prozent gerechnet. Im September hatte das Wachstum 10,4 Prozent betragen.

Geldmengenwachstum durch EZB-Hilfsprogramme befeuert

Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 betrug wie im Vormonat 13,8 Prozent. Fachleute führen das starke Wachstum vor allem auf die Krisenpolitik der EZB zurück. Zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Schäden in der Corona-Pandemie kauft sie in hohem Ausmaß Wertpapiere wie Staatsanleihen ("Pandemic Emergency Purchase Programme", kurz: PEPP). Zudem versorgt sie die Banken im Euroraum mit extrem günstigen Langfristkrediten.

Die Kreditvergabe der Geschäftsbanken an die privaten Haushalte wuchs im Oktober wie im Vormonat um 3,1 Prozent. Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen fiel von 7,1 auf 6,8 Prozent.

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