Wirecard-Gläubiger hoffen auf Schadenersatz im Insolvenzverfahren

Bei erster Gläubigerversammlung herrscht coronabedingt kein großer Andrang.
Blick in den großen Saal im Löwenbräukeller vor Beginn der ersten Gläubigerversammlung im Wirecard-Insolvenzverfahren. | Foto: picture alliance/Sven Hoppe/dpa
Blick in den großen Saal im Löwenbräukeller vor Beginn der ersten Gläubigerversammlung im Wirecard-Insolvenzverfahren. | Foto: picture alliance/Sven Hoppe/dpa
DPA

Zur ersten Gläubigerversammlung des insolventen Finanzdienstleisters Wirecard in München haben neben Banken und Investoren auch viele Aktionäre des insolventen Zahlungsdienstleisters Forderungen angemeldet. Das teilten Anwälte sowie die Anlegervereinigung DSW am Mittwoch mit.

Die Gläubiger und ihre Anwälte hoffen, dass ihnen der Insolvenzverwalter zumindest einen Teil der verlorenen Milliarden in absehbarer Zeit zurück erstattet.


"Ich habe Verfahren erlebt mit 14, mit 18, sogar mit 20 Jahren", sagte der Münchner Rechtsanwalt Peter Mattil, der geschädigte Aktionäre vertritt. "Aber wenn ein Vermögen da ist, das auf die Gläubiger verteilt werden kann, das kann schon nach zwei oder drei Jahren passieren."

Insolvenzverwalter Michael Jaffé wollte bei der Gläubigerversammlung Bericht über die finanzielle Lage bei Wirecard geben. Die Veranstaltung ging in kleinem Rahmen im derzeit coronabedingt für die Öffentlichkeit geschlossenen Münchner Löwenbräukeller über die Bühne, großen Andrang gab es nicht.

Bisherige Erlöse erreichen wohl 500 Mio. Euro

Der Insolvenzverwalter hat nach Angaben aus Finanzkreisen mit dem Verkauf von Unternehmensteilen und Technologie bisher etwa eine halbe Milliarde Euro erlöst.

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