Sparkassen diversifizieren die Risiken in ihren Kreditbüchern

Der "Kreditbasket XVII 2020" hat zunächst ein Volumen von 459 Mio. Euro. Mögliche Probleme bei größeren Gewerbekrediten sollen abgefedert werden.
Die NordLB in Hannover | Foto: NordLB
Die NordLB in Hannover | Foto: NordLB

Mehrere Sparkassen haben erneut einen sogenannten "Kreditbasket" ins Leben gerufen, um Risiken aus ihren Kreditbüchern zu senken, insbesondere im Engagement mit Kunden aus dem Mittelstand.

Das Prinzip des Kreditbaskets funktioniert so: Die Sparkassen übertragen mittels Kreditderivaten großer gewerbliche Kreditengagements auf ein Portfolio und erwerben im Gegenzug anteilig das nun diversifizierte Portfolio.

Folglich können die Institute ihre Kreditrisiken senken und damit ihr Eigenkapital stärken. Der erste Kreditkorb der Sparkassen wurde im April 2004 lanciert. Nun haben 64 Sparkassen einen siebzehnten Basket mit einem Kreditvolumen von 459 Mio. Euro gegründet, teilte die NordLB mit.

Volumen könnte auf 550 Mio. Euro steigen

"Dieses Volumen könnte mit der zweiten Einbringung im Mai 2021 auf über 550 Mio. erhöht werden, wenn die teilnehmenden Sparkassen weitere Kreditrisiken in den Basket einbringen," so die NordLB. Zusammen mit der BayernLB, der LBBW und der Helaba hat die Landesbank die Kreditderivate entwickelt.

Die NordLB ergänzt: "Die in den Baskettransaktionen erzielte hohe Diversifikation über aktuell 3 Mrd. Euro unbesicherter Ausfallrisiken leistet somit nach wie vor einen bedeutsamen Beitrag zur Stabilität der Betriebsergebnisse der teilnehmenden Sparkassen." Insgesamt können 83 Sparkassen Aktiva in den "Kreditbasket XVII 2020"einbringen.

Wie die NordLB weiter mitteilt, wurden wegen der Corona-Pandemie die Einbringungsbedingungen angepasst. "Dies hatte ein reduziertes Startpoolvolumen zur Folge [nämlich nur 459 Mio. statt 550 Mio. Euro], damit die zum Schutze der Investoren erhöhten Qualitätserfordernisse erfüllt werden konnten", so die NordLB.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten