Consorsbank dämpft Umsatzrückgang im Retail-Geschäft der BNP Paribas

Der Umsatz der französischen Großbank stieg in den ersten neun Monaten leicht an. Im Retail-Segment verzeichnete sie hingegen einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent - das starke Geschäft der Consorsbank verhinderte wohl einen tieferen Einschnitt.
Jean-Laurent Bonnafé, CEO, BNP Paribas | Foto: picture alliance / abaca
Jean-Laurent Bonnafé, CEO, BNP Paribas | Foto: picture alliance / abaca

Die französische Großbank BNP Paribas hat im Neun-Monats-Zeitraum 2020 trotz Corona-Krise ein Umsatzplus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erreicht. Der Umsatz der Gruppe stieg demnach auf 33,45 Mrd. Euro an. Bei konstantem Wechselkurs betrage das Plus sogar 1,8 Prozent, heißt es im Quartalsbericht des Instituts.

Consorsbank sorgt für erheblichen positiven Gegeneffekt

Im Segment "Domestic Markets", das die Retail-Banking-Geschäfte der Regionen Frankreich, Deutschland, Italien und Belgien umfasst, verzeichnete die Bank in den ersten neun Monaten hingegen einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rückgang wurde jedoch durch einen "steilen Anstieg" beim Umsatz der deutschen BNP-Tochter Consorsbank abgefedert.

Für Domestic Markets konnte die starke Performance der Consorsbank zudem das Umsatzwachstum im Teilsegment "Other activities" einschließlich der Bereiche "Personal Investors" und "Nickel" befeuern: Hier betrug das Umsatzplus laut Quartalsbericht 7,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Operatives Ergebnis deutlich gesunken

Das operative Ergebnis der Gruppe sank in den ersten neun Monaten um 13,3 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro. Das den Aktionären zuzurechnende Ergebnis beträgt 5,48 Mrd. Euro (-13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).

Eine positive Entwicklung vermeldete das Institut allerdings bei der Cost-Income-Ratio: Diese betrug im Zeitraum 70,1 Prozent - eine Verringerung von 2,4 Prozentpunkten verglichen mit dem Neun-Monats-Zeitraum 2019.

Umsätze stagnierten im dritten Quartal

Im September-Quartal verzeichnete die Bank einen moderaten Umsatzrückgang von 0,1 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum - der konsolidierte Umsatz der Gruppe betrug demnach 10,89 Mrd. Euro. Das den Aktionären zuzurechnende Ergebnis im dritten Quartal sank um 2,3 Prozent auf 1,94 Mrd. Euro.

"In einem wirtschaftlichen Kontext mit unterschiedlicher Dynamik in den verschiedenen Regionen und Sektoren hat die BNP Paribas ihre hohe Widerstandsfähigkeit dank ihrer finanziellen Solidität, ihrer Diversifizierung und der Stärke in der Ausführung auf ihren Plattformen bewiesen", kommentierte CEO Jean-Laurent Bonnafé die Geschäftsergebnisse.

Leicht verbesserte Kapitalisierung

Die harte Kernkapitalquote (CET-1) betrug Ende September 12,6 Prozent, verglichen mit 12,1 Prozent zum Jahresende 2019.

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