Helmut Schleweis, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) opponiert heftig gegen die Fusionspläne der Förde Sparkasse und der Sparkasse Mittelholstein. Das berichtet das Handelsblatt.
Bereits im September der Dachverband die Fusionspläne der Förde Sparkasse mit der Sparkasse Mittelholstein im Gespräch mit FinanzBusiness kritisiert.
Auch der DSGV kritisiert die Privatisierungspläne der Förde Sparkasse
Der Sparkassen-Präsident stört sich dabei daran, dass das fusionierte Institut die Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG) wählen will.
"Bei dem Besuch von Herrn Schleweis wurden auch rechtliche Fragen erörtert, wie Paragraf 40 des Kreditwesengesetzes, in dem es um die Sparkassenbezeichnung geht", zitiert das Handelsblatt Rolf-Oliver Schwemer, den Landrat von Rendsburg-Eckernförde und stellvertretenden Verwaltungschef der Förde Sparkasse.
Paragraf 40 des Kreditwesengesetzes
Der Paragraf 40 des Kreditwesengesetzes regelt, dass sich nur ganz bestimmte Kreditinstitute Sparkassen nennen dürfen. So soll Schleweis bei der internen Veranstaltung auch auf die Möglichkeit hingewiesen haben, Sparkassen die Namensrechte zu entziehen.
Laut dem Handelsblatt firmiert die Sparkasse Mittelholstein aus historischen Gründen seit jeher als AG. Bei einem Zusammenschluss mit der Förde Sparkasse würde auch diese zur AG, deren Vorstandsvorsitzender hatte bereits im September zu FinanzBusiness sein Unbedenken geäußert.
Chef der Förde Sparkasse sieht in "Sparkassen-AG" kein Problem
Auch die Hamburger Sparkasse, nach Bilanzsumme das mit Abstand größte Institut der öffentlich-rechtlichen Säule im deutschen Bankensystem ist eine AG.
Fusion der Sparkasse Mittelholstein und Förde trifft auf Widerstand