KPMG gerät im Wirecard-Skandal in Erklärungsnot

In seinem Sonderprüfbericht über den insolventen Finanzdienstleister ließ KPMG laut Medienberichten ein entscheidendes Detail unter den Tisch fallen.
Unternehmenssitz der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Berlin | Foto: dpa-Zentralbild
Unternehmenssitz der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Berlin | Foto: dpa-Zentralbild

Bisher war KPMG im Wirecard-Skandal nach der Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft positiv aufgefallen. So wurde der Bilanzskandal schließlich aufgedeckt.

Nun könnte sich das Blatt wenden: In dieser Woche wurde der Vorwurf laut, KPMG sei selbst als Bilanzprüfer eines verdächtigen Vehikels tätig gewesen, wie das Handelsblatt am Dienstag meldete.

Laut Handelsblatt-Information war KPMG als Bilanzprüfer eines "dubiosen" Fonds aus Mauritius engagiert, der dazu diente, Gelder aus dem Wirecard-Konzern abzuführen, wie die Münchner Staatsanwaltschaft vermutet.

Verwicklung in Bilanzprüfung wohl verschwiegen

Die Sache scheint umso bedenklicher, da KPMG die eigene Verwicklung weder in ihrem Sonderprüfbericht noch in dem vertraulichen 200-Seiten-schweren Anhang des Prüfberichts erwähnte, schreibt das Handelsblatt weiter. Demnach stellte KPMG den Hintergrund des Mauritius-Fonds als unbekannt dar.

Über das angebliche Engagement von KPMG für den Mauritius-Fonds hatte zuerst der Spiegel berichtet.

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