Zahlungen mit Debit-Karte steigen 2019 um ein Fünftel

Lastschriften und Überweisungen bleiben zwar mit Abstand das beliebteste unbare Zahlungsinstrument, zeigt die aktuelle Statistik der Bundesbank. Aber auch schon vor Corona haben Kartenzahlungen deutlich zugelegt.
Kartenzahlungen werden beliebter, auch wenn der Durchschnittsbetrag dadurch sinkt. | Foto: picture alliance/Danny Gohlke/dpa
Kartenzahlungen werden beliebter, auch wenn der Durchschnittsbetrag dadurch sinkt. | Foto: picture alliance/Danny Gohlke/dpa
VON BERNHARD VETTER

Im vergangenen Jahr haben die Zahlungsdienstleister in Deutschland 24 Milliarden bargeldlose Transaktionen für Privat- und Firmenkunden abgewickelt. Der Wert dieser Zahlungen lag bei 61 Billionen Euro. Das geht aus der aktuellen Zahlungsverkehrs- und Wertpapierabwicklungsstatistik der Deutschen Bundesbank hervor.

Gezählt wurden dabei nur die Zahlungen für Nichtbankenkunden. Schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie war hier also ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr 2018 zu verzeichnen, so die Bundesbank: zahlenmäßig um plus 7 und wertmäßig um plus 8 Prozent.

Debitkarten bei Kartenzahlungen weit vorne

Die stärkste Zunahme gab es bei den Kartenzahlungen, die um fast 19 Prozent auf 6,3 Mrd. Zahlungsvorgänge zunahmen. Dabei entfiel der größte Teil mit 5 Mrd. Transaktionen auf die Debitkarten, was einer Steigerung um 20 Prozent entspricht. Der Transaktionswert der Kartenzahlungen stieg um 12 Prozent auf 350 Billionen Euro.

Debitkarten sind in Deutschland meist die Girocards, häufig auch immer noch EC-Karte genannt. Kreditkarten mit und ohne Kreditfunktion spielten weiterhin eine eher untergeordnete Rolle, so die Bundesbank.

Beliebteste unbare Zahlungsinstrumente sind laut der Statistik die Lastschrift mit 11 Mrd. Transaktionen und einem um 2 Prozent auf 3 Billionen Euro gestiegenen Wert sowie die Überweisung mit knapp 7 Mrd. Vorgängen im Wert von 56 Billionen Euro (plus 9 Prozent).

Geldautomaten seltener gefragt

An Geldautomaten wurden die Karten seltener eingesetzt - die abgehobenen Beiträge stiegen allerdings durchschnittlich um 7 auf 192 Euro, wie die Bundesbank feststellte. Die Nutzung an Verkaufsstellen nahm demgegenüber zu, der durchschnittliche Bezahlbetrag sank jedoch um 4 auf 54 Euro.

Die Bedeutung von Scheckzahlungen nahm mit minus 20 Prozent weiter deutlich ab, das Transaktionsvolumen betrug aber immer noch 72 Mrd. Euro.

Dass Kartenzahlungen im Zuge der Corona-Pandemie 2020 verstärkt zulegten, wurde bereits mehrfach von Banken, Sparkassen und Genossenschaftsinstituten berichtet.

In der Corona-Krise wird kontaktlos gezahlt

Eine Wasserstandsmeldung dazu wollte die Bundesbank auf Anfrage von FinanzBusiness nicht abgeben. Die Zahlen hierzu würden nicht unterjährig erhoben, hieß es.

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