Die Deutsche Bank kooperierte bereits im vergangenen Jahr bei den strafrechtlichen Ermittlungen gegen US-Präsident Donald Trump und dessen Unternehmen. Das berichtet die New York Times am Mittwoch (5. August).
So soll das Institut 2019 Finanzunterlagen an den New Yorker Staatsanwalt Cyrus Vance übermittelt haben. Dies habe die Deutsche Bank indes nicht ganz freiwillig getan, denn zuvor habe Vance das Institut unter Strafandrohung aufgefordert, relevante Dokumente herauszugeben, heißt es.
Mehr als nur Schmiergeldzahlungen
Bei den Ermittlungen soll es laut Medienberichten nicht nur um angebliche Schweigegeldzahlungen gehen, die Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen dem Pornostar Stormy Daniels und dem ehemaligen Playmate Karen McDougal gezahlt haben soll.
Vielmehr suchten die Strafverfolger auch Hinweise auf möglichen Versicherungs- und Bankbetrug durch Trumps Firmen und dortige Angestellte, wie aus einem Schreiben von Staatsanwalt Cyrus Vance am Montag an ein Gericht hervorgeht, schreibt das Handelsblatt.
Hausbank von Trump
Bereits seit Ende des vergangenen Jahrhunderts ist die Deutsche Bank die Hausbank von Trump und seinem Firmenimperium. So soll das Frankfurter Institut Trump Kredite von rund zwei Mrd. Dollar gewährt haben. Laut Handelsblatt war die Deutsche Bank für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.