Die öffentliche Hand der Eurozone hat sich schon zu Corona-Beginn höher verschuldet

Der Kreditbedarf der öffentlichen Hand nimmt zu - und das ist wohl nur der Anfang. Die Corona-Pandemie könnte die Verschuldung noch weiter steigen lassen.
Die öffentliche Hand in der Eurozone muss sich wegen Corona stärker verschulden. | Foto: picture alliance/imageBROKER
Die öffentliche Hand in der Eurozone muss sich wegen Corona stärker verschulden. | Foto: picture alliance/imageBROKER
Archibald Preuschat mit dpa

Die öffentlichen Haushalte in den 19 Staaten der Eurozone verschuldeten sich schon zu Beginn der Corona-Pandemie stärker. Dies geht aus Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor, die am Mittwoch (22. Juli) veröffentlicht wurden.

Nach den Daten betrug das Verhältnis von Haushaltsdefizit zu Wirtschaftsleistung (BIP) im ersten Quartal 2,2 Prozent. Das ist der höchste Fehlbetrag seit dem zweiten Quartal 2015.

Schuldenquote bei 86,3 Prozent des BIP

Die gesamten Ausgaben stiegen um 2,1 Prozentpunkte auf 49,2 Prozent des BIP, die Einnahmen erhöhten sich um 0,6 Punkte auf 47,0 Prozent. Die Schuldenquote stieg um 2,2 Punkte auf 86,3 Prozent.

Die Einnahmen sanken zwar in absoluten Zahlen. Die Wirtschaftsleistung sank aber noch stärker, so dass die Quote aus Einnahmen und BIP anstieg. Die Ausgaben erhöhten sich dagegen laut Eurostat um 16 Milliarden Euro zum Vorquartal.

Corona-Pandemie wird Verschuldung weiter steigen lassen

Die Haushaltsdefizite in den Euroländern dürften in den Folgequartalen kräftig ansteigen, weil zum einen die Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Pandemie massiv zu Buche schlagen.

Zum anderen lastet die Krise auf der Wirtschaft, so dass das BIP, auf das das Defizit bezogen wird, sinkt.

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