Deutsche Banken sorgen mit mehr als zwei Milliarden Euro für den Ernstfall vor

Damit steigt die Bankenabgabe, die in den gemeinsamen europäischen Krisenfonds fliesst. Groß- und Regionalbanken stemmen die Hauptlast.
Skyline, Frankfurt am Main | Foto: picture alliance/Bildagentur-online
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dpa

Deutschlands Banken müssen als Vorsorge für mögliche Krisen für das laufende Jahr zusammen rund 2,23 Milliarden Euro Bankenabgabe aufbringen. Das teilte die Finanzaufsicht Bafin als nationale Abwicklungsbehörde für den europäischen Abwicklungsfonds SRF (Single Resolution Fund) am Dienstag mit. Im Vorjahr hatte sich der deutsche Beitrag auf zwei Milliarden Euro summiert.

Zielgröße soll bis Ende 2023 erreicht sein

Das Geld fließt in den gemeinsamen europäischen Krisenfonds. Dieser Topf dient als Puffer für mögliche Schieflagen von Finanzinstituten. Er soll bis zum 31. Dezember 2023 mit rund 55 Milliarden Euro gefüllt sein. Ziel ist, dass Banken selbst für Notlagen vorsorgen, damit im Ernstfall nicht die Steuerzahler einspringen müssen. Inzwischen sind nach jüngsten Angaben rund 42 Milliarden Euro in dem Fonds.

1.411 Institute sind in Deutschland beitragspflichtig

Unter den 1.411 beitragspflichtigen Instituten in Deutschland müssen die Groß- und Regionalbanken mit 1,34 Milliarden Euro den Löwenanteil der deutschen Gesamtsumme für das Beitragsjahr 2020 stemmen. Die Landesbanken sowie die Spitzeninstitute des Sparkassen- und Genossenschaftssektors steuern zusammen 392 Millionen Euro bei. Der Rest verteilt sich auf Sparkassen (217 Mio Euro), Hypothekenbanken und andere Spezialinstitute (145 Mio Euro) sowie Genossenschaftsbanken (133 Mio Euro).

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