Ein Drittel "schwarze Schafe" unter den angeblichen Sparweltmeistern

Die Sparquote in Deutschland ist mit rund 10 Prozent im Durchschnitt mehrerer Jahre hoch, aber im internationalen Vergleich keinesfalls rekordverdächtig. Rund ein Drittel (29 Prozent) der privaten Haushalte haben jedoch überhaupt keine Ersparnisse.
Das ist das Ergebnis der jüngsten Auflage einer regelmäßigen europaweiten Umfrage der ING. In den meisten anderen der 13 in der Studie berücksichtigten Staaten ist der Anteil der Nicht-Sparer teils deutlich geringer.
Nicht-Sparer in Deutschland leicht rückläufig
Auch in Deutschland sei der Anteil von Haushalten ohne jegliche Ersparnisse im Vergleich zur vorigen Auflage der Umfrage im Dezember etwas geringer geworden, teilte die ING Deutschland mit. Damals gaben noch 31 Prozent der Befragten in Deutschland an, keine Ersparnisse zu haben.
"Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Krise bringt die Menschen offenbar dazu, vermehrt Geld zurückzulegen", folgeren die ING-Volkswirte mit Blick auf die Corona-Pandemie und fügen hinzu: "Sofern sie es können."
Knapp die Hälfte der in Deutschland befragten gibt an, über Rücklagen von mehr als drei Monatsnettoeinkommen zu verfügen. Rechnet man diejenigen Teilnehmer heraus, die zu dieser Frage keine Angaben machen konnten oder wollten, steigt der Wert den Angaben zufolge auf rund 59 Prozent. Nur in Großbritannien und Luxemburg liegt er deutlich höher.
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