N26-Mitarbeiter wählen Betriebsrat - ohne Störungen

Die N26 Operations GmbH hat Anfang der Woche einen Betriebsrat gewählt. Nachdem es im Sommer noch Querelen um den Wahlvorstand gab, begrüßt das Management nun die Mitarbeitervertretung.
Valentin Stalf, Gründer von N26 | Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com
Valentin Stalf, Gründer von N26 | Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com

N26 bekommt seinen erste Arbeitnehmer-Vertretung: Elf Betriebsräte wurden am Dienstag offiziell für die N26 Operations GmbH gewählt. Störungen oder Komplikationen soll es bei der Wahl nach Informationen von FinanzBusiness nicht mehr gegeben haben.

Ganz anders das Bild im Sommer, als es darum ging, Wahlvorstände zu benennen: Damals kam es noch zu einigen Querelen mit den N26-Gründern.

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Die mussten schließlich von ihrer zunächst ablehnenden Haltung zurückrudern. ”Als Gründer war es schwer zu erkennen, wie sich die Diskussion in den letzten Tagen entwickelt hat. Dies spiegelt nicht wider, wie wir normalerweise als Team zusammenarbeiten”, schrieb Valentin Stalf, CEO von N26, damals in einer Mitteilung.

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Insgesamt hat sich nun ein Drittel der Belegschaft an den Wahlen beteiligt.

Herzliche Worte vom Gründer

Nachdem es im Vorfeld also ein ziemliches Gerangel um die Betriebsrats-Gründung gab, wird das Gremium nun umso herzlicher begrüßt.

”Wir freuen uns bekannt zu geben, dass das Team von N26 Operations GmbH in Deutschland einen Betriebsrat gewählt hat: Herzlichen Glückwunsch an alle gewählten Mitglieder!”, sagte Valentin Stalf auf Nachfrage von FinanzBusiness.

Der N26-Gründer freue sich darauf, bald alle Mitglieder zu treffen und mehr über ihre Ideen, Einsichten und Vorschläge zu erfahren, um ”N26 zum globalen Arbeitgeber der Wahl in unserer Branche zu machen”.

Eigene Ideen für Mitarbeiterbeteiligung

Allerdings bleibt es wohl auch dabei, dass die Vorstellungen des Managements, wie Mitarbeiterbeteiligung in einem Fintech am besten organisiert wird, etwas anders aussehen, als vom deutschen Betriebsverfassungsgesetz vorgesehen.

So störte sich das N26-Management daran, dass der traditionelle deutsche Betriebsrat nur die Mitarbeiter in zwei Unternehmenseinheiten und nur in Deutschland repräsentiert. Daher verfolgte das Fintech ein eigenes, alternatives Konzept, das etwa digitale Entscheidungen und Abstimmungen, und die Einbeziehung von Mitarbeitern in anderen Märkten einschließen soll.

Die Wahlen für die N26 GmbH und die globale Arbeitnehmervertretung stünden ebenfalls in den nächsten Wochen an, berichtet Stalf nun. ”Ich glaube wirklich, dass die Schaffung von Raum für unsere Arbeitnehmervertretung ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer kohärenten N26-Kultur ist, einer Kultur, die unserer gesamten Belegschaft eine Stimme gibt”, so der N26-Gründer und betont, dass sich darauf freue, die Erfahrungen der Mitarbeiter” als ein N26-Team” weiter zu verbessern.

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