EQT hält an Fintechs als Investitionsziel fest

Der Wagniskapitalfonds EQT Ventures III hat mehr als eine Milliarde Euro eingesammelt. Ein Teil des Geldes soll in Fintech-Startups fließen. Dabei setzt der Investor auch auf einen derzeit wenig beliebten Zweig dieser Branche.
Die Partner von EQT Ventures | Foto: EQT Ventures
Die Partner von EQT Ventures | Foto: EQT Ventures

Während die einen vom Krypto-Winter reden, läutet EQT den Frühling ein. Der Private-Equity-Investor hat das finale Closing seine Wagniskapitalfonds EQT Ventures III bekanntgegeben. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 1,1 Mrd. Euro, und das Geld soll in Technologieunternehmen in der Frühphase fließen.

EQT interessiert sich für Krypto-Fintechs

Im Fokus des Fonds stehen auch Fintechs - und dabei nicht zuletzt Krypto-Fintechs. Wie eine Sprecherin auf Nachfrage von FinanzBusiness erklärte, hat EQT Ventures dabei insbesondere Unternehmen im Blick, die sich unter anderem auf Decentralized Finance für Kapitalmärkte und institutionelle Investoren und auf grenzüberschreitende Zahlungen konzentrieren - also Geschäftsmodelle, die auf der Blockchain-Technologie beruhen.

”Decentralized Finance kann das Finanzsystem grundlegend verändern”, sagt Joachim Wuermeling

Außerdem will der Venture-Fonds in Fintechs investieren, die Payment-Lösungen im Geschäftskundenbereich entwickeln, und in Geschäftsmodelle an der Schnittstelle zu Nachhaltigkeit/Klimawandel, etwa Marktplätze für Klima-Investments oder Klima-fokussierte Banken, so die Sprecherin. EQT hat ihren Angaben zufolge unter anderem in die Fintechs Token, Anyfin, Treecard, Volt und Timeless investiert.

Anyfin sammelt 52 Millionen Dollar ein

Investments von bis zu 50 Millionen Euro

EQT Ventures investiert Summen zwischen einer Mio. bis 50 Mio. Euro in die Technologieunternehmen. Neben Fintechs gehören auch Jungunternehmen aus den Bereichen Klima- und Lebensmitteltechnologie, Creator Economy, Energie, Software, Daten und Infrastruktur sowie Deep Tech zu den Investitionszielen des Wagniskapitalfonds. Erst vor kurzem hat EQT den Growth-Fonds geschlossen, der insgesamt 2,4 Mrd. Euro in Technologiefirmen investiert, jedoch in späteren Phasen des Unternehmenswachstums. Insgesamt stehen damit nun 3,5 Mrd. Euro für Investments bereit.

Von der schwierigen Wirtschaftslage lässt sich EQT nicht abbringen: ”Jetzt ist der Moment, um Innovationsführer zu unterstützen, die die Welt zum Besseren verändern werden”, so Alastair Mitchell, Partner bei EQT Ventures. ”EQT Ventures wurde aufgesetzt, um Gründern die beste Chance zum Skalieren zu geben – unabhängig vom makroökonomischen Klima.”

”Die Fintechs müssen durch den Funding-Winter”, sagt Max Flötotto

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