Adyen gewinnt in Deutschland Neukunden

Der niederländische Payment-Anbieter wächst rasant. Auch in Deutschland gewinnt Adyen immer mehr Kunden, zuletzt unter anderem Trade Republic.
Adyen Schriftzug auf einem Smartphone | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Adyen Schriftzug auf einem Smartphone | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen hat sein Wachstumstempo dank anziehender Onlinezahlungen im zweiten Halbjahr noch beschleunigt. Umsatz und Ergebnis legten stark zu, weil mehr und mehr Transaktionen über die Plattform der Firma laufen, vor allem im Netz, aber zunehmend auch vor Ort im Ladengeschäft.

Das Unternehmen wickelte im dritten und vierten Quartal 2021 Transaktionen im Wert von 300 Mrd. Euro ab, ein Plus von 72 Prozent gegenüber Vorhalbjahr. Der Gewinn vor Steuern (EBITDA) betrug 357,3 Mio. Euro, ein Plus von 51 Prozent.

Adyen wickelt unter anderem Zahlungen im Netz für so bekannte Onlineanbieter wie Spotify, Zalando, Booking.com, Uber, Ebay oder Delivery Hero ab. Im vergangenen Jahr liefen Zahlungen von rund 516 Mrd. Euro durch die Systeme der Niederländer. Der Payment-Anbieter bekommt dafür einen Teil des Transaktionsvolumens von den Händlern als Gebühr für die Zahlungsabwicklung. Am besten lief bei Adyen nach Angaben des Unternehmens zuletzt die White-Label-Zahlungslösung.

Neukunden in Deutschland

Auch in Deutschland hat Adyen das Geschäft weiter ausgebaut. Als neue Kunden kamen unter anderem anderem Trade Republic, Jokr, Best Secret und Flink hinzu. Angaben zu den Geschäftszahlen hierzulande macht der Bezahldienstleister auch auf Nachfrage nicht.

In einem Brief an die Aktionäre stellt Alexa von Bismarck, Head of Commercial EMEA bei Ayden, fest, dass in den vergangenen zwei Jahren der digitale Handel immer dominanter geworden sei und damit die Verwendung von Bargeld stark zurückgehe - vor allem in traditionell bargelddominierten Märkten wie Deutschland. "Gleichzeitig verändern sich die Anforderungen von Kunden, das Aufkommen neuer Zahlungsangebote, wie die internetfähige Girocard sowie die Regulierung von Zahlungsprozessen, was für Unternehmen die Umsetzung von Zahlungsangeboten komplizierter macht." 

Der Kundenstamm habe sich dank der zunehmenden Beliebtheit von digitalen Zahlungsformen von "digital nativen Unternehmen" auf eine viel breitere Gruppe von Unternehmenstypen und Branchen verlagert, auch in Deutschland.

Vorstandschef Pieter van der Does plant für das Unternehmen auch in den kommenden Jahren vor allem Wachstum aus eigener Kraft. Ein eigenes "Buy-Now-Pay-Later"-Produkt, auf das viele Konkurrenten wie Klarna setzten, will er aber nicht einführen. "Wir unterstützen Händler, die BNPL-Angebote nutzen. Wir wollen aber selbst keine Beziehung zu Konsumenten aufbauen", erklärte van der Does.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Lesen Sie auch