Zahlungsabwickler Adyen profitiert vom Shopping-Boom und übertrifft im Halbjahr die Erwartungen

Der Gewinn des börsennotierten niederländischen Fintechs fiel in den ersten sechs Monaten doppelt so hoch aus, wie noch vor Jahresfrist. Beim Wachstumstempo soll nicht nachgelassen werden.
Das Logo von Adyen. | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Pavlo Gonchar
Das Logo von Adyen. | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Pavlo Gonchar
dpa

Der durch die Corona-Pandemie verstärkte Trend zum Bezahlen mit Karte und Smartphone treibt den niederländischen Zahlungsabwickler Adyen weiter kräftig an. Während der Boom des Online-Shopping dem Unternehmen schon eine Weile Rückenwind verleiht, legten zuletzt auch die Geschäfte rund um Software für die Geschäftsabwicklung in Läden stark zu. Insgesamt wickelte der Konzern im ersten Halbjahr Zahlungen von 216 Mrd. Euro ab, ein Plus von zwei Dritteln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Den Umsatz steigerte Adyen in den ersten sechs Monaten des Jahres um fast die Hälfte auf 445 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) wuchs um knapp zwei Drittel auf 273 Mio. Euro. Unter dem Strich verdienten die Niederländer mit 209 Mio. Euro mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Sie schnitten damit insgesamt deutlich besser ab als von Analysten erwartet.

Der seit September im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gelistete Konzern bringt es mittlerweile auf einen Börsenwert von knapp 73 Mrd. Euro. Damit bringt er mehr auf die Waage als die meisten Dax-Titel.

Wachstumstempo hoch halten

Und Adyen-Chef Pieter van der Does will das Wachstumstempo des Konzerns weiter hoch halten. Für die kommenden Jahre peilt er weiter ein jährliches Umsatzplus von durchschnittlich mindestens rund 25 Prozent an. Dazu heuert das Unternehmen auch weiter viele neue Mitarbeiter an. Per Ende Juni kam Adyen auf gut 1950 Beschäftigte, gut ein Drittel mehr als vor einem Jahr.

Langfristig soll zudem ein größerer Teil der Erlöse als operativer Gewinn beim Unternehmen hängen bleiben. Die entsprechende Marge soll so auf mehr als 65 Prozent steigen von aktuell gut 61 Prozent. Allerdings nennt das Unternehmen dafür keinen genaueren Zeitrahmen.

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