Bitwala verstärkt Management, bereitet wohl Antrag auf Banklizenz vor

Die Berliner Mobile Banking Anbieter will N26 Konkurrenz machen. Für seine ambitionierten Pläne stellt sich das Fintech neu auf.
Bitwala CEO Ben Jones | Foto: Quelle: Bitwala
Bitwala CEO Ben Jones | Foto: Quelle: Bitwala

Bitwala verstärkt sein Management-Team mit dem Ziel, weitere Bankdienstleistungen rund um die Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) einführen zu können. Auch der Antrag auf eine Banklizenz ist offenbar in Vorbereitung. Offiziell hält sich das 2013 gegründete Start-up in dieser Frage aber noch bedeckt.


„Wir arbeiten sehr gut mit unserem Partner Solarisbank zusammen“, sagt Bitwala-CEO und Mitgründer Ben Jones im Interview mit Handelsblatt. „Aber natürlich würde eine eigene Vollbanklizenz für uns Sinn ergeben.“

Neuzugänge verstärken Management
"Mobile Product Queen" Kristina Walcker-Mayer übernimmt die Rolle als neue Chief Product Officer. Als Berater stößt mit Torsten Lüttich ein Fachmann für Regulatorik, Compliance und Risikomanagement dazu: Lüttich berät künftig beim Ausbau der Banking-Produkte, wie das Fintech in einer Pressemeldung bekannt gab.

Walcker-Mayer, die zuletzt bei N26 und Zalando die gearbeitet hat, verstärkt Bitwala bereits seit dem 1. September. Sie bringt über 10 Jahre Erfahrung als Produkt und & Digital-Strategin mit. Lüttich war zehn Jahre als Vorstandsmitglied für KT Bank und Wüstenrot Bank tätig und soll bei Bitwala die strategische Weiterentwicklung im Rahmen der Einführung von Produktinnovationen sicherstellen. Das sind vor allem sogenannte Decentralized Finance (auch ‘DeFi’) Produkte.

"Torsten stößt aus unserem persönlichen Netzwerk zu uns und wird uns als Berater mit seiner Begeisterung für neue Banking-Modelle und der mit ausgeprägten regulatorischen Übersicht bereichern”, sagt Christoph Iwaniez, Chief Financial Officer von Bitwala.

50.000 neu registrierte Nutzer binnen drei Monaten

Mit beiden Neuzugängen stellt sich Bitwala auf, um den forcierten schnellen Wachstumskurs sicher zu stellen. Denn das Fintech hat viel vor. „Wir wollen mindestens so groß werden wie N26“, sagt Bitwala-Chef Ben Jones im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Bislang hat das Fintech nach eingenen Angaben 138.000 registrierte Nutzer, im Mai dieses Jahres waren es noch rund 80.000 Nutzer. Bitwala setzt vor allem auf mobile Nutzer und den gezielten Ausbau von Decentralized Finance-Produkten auf der Blockchain.

Spätestens Anfang 2021 beabsichtigt das Fintech, verzinste Euro-Konten anzubieten, ohne dass Kunden selbst Kryptowährungen tauschen müssen. Außerdem plant Bitwala langfristig selbst Kredite zu vergeben und will dafür eine Banklizenz beantragen. Bislang arbeitet das Fintech mit der Solarisbank zusammen.

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