Robinhood strebt acht-Milliarden-Bewertung an - Bericht

Das US-Fintech sammelt trotz technischer Probleme in den vergangenen Wochen Millionen ein. Nach dem Eintritt in Großbritannien soll bald auch Deutschland folgen
Die Gründer von Robinhood v.l.n.r.: Vladimir Tenev und Baiju Bhatt | Foto: picture alliance / AP Photo
Die Gründer von Robinhood v.l.n.r.: Vladimir Tenev und Baiju Bhatt | Foto: picture alliance / AP Photo

Der Online-Broker Robinhood Markets Inc. sammelt in seiner aktuellen Finanzierungsrunde bereits 250 Mio. US-Dollar ein. Die "pre money" Bewertung des Unternehmens liegt damit bei 8 Mrd. US-Dollar. Das berichtet Bloomberg mit Bezug auf mit dem Thema vertraute Personen. Angeführt wird die Finanzierungsrunde wohl vom amerikanischen Risiko-Kapitalgeber Sequoia Capital.

Das in Kalifornien ansässige Unternehmen bietet über seine App und Webseite eine kommissionsfreie Trading-Plattform für Aktien, ETFs, Option- und Kryptohandel. Einnahmen generiert es über die Abschlüsse von Premium-Abonnements sowie mit Zinsen von nicht eingesetztem Kapital.

Gerüchte über Markteintritt in Deutschland

Robinhood gilt als eines der wertvollsten Fintechs der Welt. Das 2013 gegründete Unternehmen war seit der letzten Finanzierungsrunde im Juli 2019 7,6 Mrd. US-Dollar wert. Das bis dato investierte Risikokapital liegt bei 900 Mio. US-Dollar. Nach Angaben des Unternehmens gibt es 1.000 Angestellte und zehn Mio. Kunden.

Ende des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Robinhood in 2020 in Großbritannien starten wird. Immer wieder gibt es auch Gerüchte darüber, dass Robinhood bald nach Deutschland kommt.

In den letzten Wochen hatte das Fintech jedoch eher mit Problemen im Heimatmarkt zu kämpfen. Die starken, durch die Corona-Krise bedingten Marktturbulenzen führten mehrmals zu einem Ausfall des Online-Brokers. Dennoch konnte das Unternehmen seine Umsätze im März 2020 im Vergleich zum Februar auf 60 Mio. US-Dollar verdreifachen.

Konsolidierung im nordamerikanischen Markt


Broker, die im B2C-Geschäft tätig sind, hatten zuletzt in der Branche für Kaufinteresse gesorgt. So hatte die US-Bank Morgan Stanley im Februar den Kauf des Online-Brokers E-Trade Financial für 13 Mrd. US-Dollar in eigenen Aktien angekündigt. Zuvor hatte Charles Schwab die Übernahme des Wettbewerbers TD Ameritrade aus Kananda bekannt gegeben.

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