Das Fintech Loanboox hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin die Erlaubnis für Finanzdienstleistungen gemäß Paragraph 32 Kreditwesengesetz (KWG) erhalten. Jetzt kann die Fremdkapitalmarkt-Plattform auch Anlagevermittlung anbieten und sein Produktportfolio diversifizieren.
„Wir sehen unser Erweiterungspotenzial bei allem, was in der Bonitätsleiter nach oben geht, angefangen bei Triple-A, also sehr, sehr guten Risiken, wenn es um Kommunal- und Stadtwerkegeschäft geht. Danach schauen wir in den Kundenbereich und dort insbesondere auf Corporates und Real Estate Finance, wo im aktuellen Markt bereits viel über die Bond-Finanzierung läuft." sagt Jan Eibich, Geschäftsführer von Loanboox gegenüber FinanzBusiness "Unser Ziel ist langfristig eine Plattform für das Big-Ticket-Debt-Lending zu werden."
Bislang hat Loanboox, die in Deutschland seit 2017 aktiv sind, überwiegend Finanzierungen an Kommunen, Landkreise und Stadtwerke vermittelt.
Zurzeit finden vertiefende Gespräche mit potenziellen strategischen Partnern statt, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. „Hier haben wir von Anfang an auch Institute aus dem europäischen Ausland mit einbezogen“, so Stefan Mühlemann, Gründer und CEO von Loanboox.
BaFin-Lizenz EU-weit nutzen
Aufgrund der EU-weiten Dienstleistungsfreiheit kann Loanboox die in Deutschland erhaltene Erlaubnis mittels Notifizierungsverfahren (Passporting) perspektivisch auch in anderen Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) nutzen. So ist das Schweizer Fintech neben Deutschland bereits in Österreich, Frankreich und den Niederlanden aktiv. Weitere Markteintritte sind geplant.
Insgesamt haben nach Angabender Peer-to-Peer Kreditplattform mehr als 2000 Kreditnehmer und 500 Kapitalgeber einen Zugang.