Weitere Landesbank schafft Quartalsberichte ab

Letzter Mohikaner ist einem Medienbericht zufolge die Bayerische Landesbank. Banken-Kenner kritisieren eine damit einhergehende Intransparenz.. 
Gebäude der NordLB in Hannover | Foto: NordLB
Gebäude der NordLB in Hannover | Foto: NordLB

Nur noch die Bayerische Landesbank wird weiterhin Quartalsberichte veröffentlichen. Wie Bloomberg berichtet, hat sich mit der NordLB eine weitere Landesbank entschieden, die vierteljährlichen Zahlen nicht mehr zu veröffentlichen. Stattdessen werde sie nun nur noch alle sechs Monate berichten. Auch Helaba (2020) und LBBW (2019) hatten sich zuletzt für diesen Weg entschieden. Ein Sprecher der NordLB sagte gegenüber der Agentur: “Wir folgen damit nunmehr den marktüblichen Gepflogenheiten.”

BayernLB will Transparenz zeigen

Allerdings gibt es auch andere Stimmen. Laut Peter Barkow von Barkow Consulting könnten Quartalsberichte durchaus Sinn ergeben, auch wenn sie mit hohen Kosten verbunden seien. “Das gilt besonders gerade auch in Krisenzeiten, wenn der Markt bei fehlenden Daten tendenziell das Schlimmste unterstellt”, sagte er Bloomberg. Das wiederum könne sich negativ auf die Kapitalkosten von Banken auswirken.

Ein Sprecher der BayernLB sagte dem Bericht zufolge, der Bank sei eine “hohe Transparenz gegenüber dem Kapitalmarkt, unseren Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit” wichtig. Dazu würden Quartalsberichte beitragen. 

Auch die SaarLB berichtet nur noch zu Jahresmitte, die Deka legt keine Zahlen mehr zum 1. Quartal vor. Die DZ Bank legt nur Halb- und Ganzjahreszahlen vor.

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