Verdi vs. Deutsche Bank: Warnstreik der Callcenter-Mitarbeiter
![Eine Fahne mit dem Verdi-Logo. | Foto: Christian Charisius/AP/Ritzau Scanpix](https://photos.watchmedier.dk/watchmedier/resize:fill:3840:0:0/plain/https://photos.watchmedier.dk/Images/article14340794.ece/ALTERNATES/schema-16_9/Verdi.jpg)
In der ersten Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der Deutschen Bank, hat es kein Angebot für die Callcenter-Mitarbeiter gegeben. Das teilt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) mit und kündigt einen Warnstreik an den beiden Standorten Berlin und Essen für Mittwoch (den 15. November 2023) an.
Verdi: ”Ein Affront gegen die Beschäftigten”
„Die Arbeitgeber haben die erste Verhandlungsrunde ohne ein Angebot verlassen. Das ist ein Affront gegen die Beschäftigten, die angesichts niedriger Löhne besonders unter den anhaltend hohen Preisen leiden. Deswegen verschaffen sie sich jetzt Gehör und legen die Arbeit nieder“, so Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe bei Verdi.
Die 600 Callcenter-Angestellten der DB Direkt, einer Dienstleistungstochter der Deutschen Bank, verdienen in der Regel rund 2500 Euro brutto im Monat.
Digitaler Streik
Mit Blick auf die niedrigen Gehälter und die gestiegenen Lebensunterhaltskosten fordert Verdi unter anderem erhebliche Gehaltssteigerungen. Ziel sei es, die große Lücke im Gehaltsgefüge zu anderen Beschäftigtengruppen im Deutsche-Bank-Konzern zu verkleinern.
Verdi fordert für die Beschäftigten, die Mindeststundenvergütung ab dem 01. November 2023 von bisher 12,05 Euro auf 17,50 Euro (also 45 Prozent) anzuheben. Außerdem sollen die anderen Gehaltsstufen um den gleichen prozentualen Wert erhöht werden. Ebenfalls angepasst werden sollen die Ausbildungsvergütungen: Und zwar an das Niveau im privaten Bankgewerbe.
An beiden Standorten planen die Streikenden eine Streikversammlung, die als Videokonferenz durchgeführt wird. Die nächsten Verhandlungstermine sind der 22. November und der 14. Dezember 2023. Auch die die Verhandlungen finden digital statt.