Verdi ruft zu Protesten gegen Postbank-Filialschließungen auf

Mehr als 2000 Beschäftigte der Postbank sind von der Gewerkschaft aufgerufen. Die Aktionen sollen in drei Städten stattfinden.
Das Logo der Gewerkschaft Verdi. | Foto: Verdi
Das Logo der Gewerkschaft Verdi. | Foto: Verdi
Sonja Ingerl mit Reuters

In Hamburg, Stuttgart und München ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) über 2000 Mitarbeiter der Postbank zu Protesten auf, um sich gegen die geplanten Schließungen von 250 Filialen zu stellen. Das teilte die Gewerkschaft mit. 

„Die angekündigten Filialschließungen sind ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die monatelang den Ärger der Kundinnen und Kunden abgekriegt und aufgefangen haben und mit mangelhaften Prozessen aufgrund der IT-Umstellung allein gelassen wurden. Zum Dank für ihren Einsatz bekommen sie jetzt massenhafte Filialschließungen“, sagt Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter für das Bankgewerbe bei Verdi.

Proteste an drei Orten

Laut Verdi finden die drei Protestaktionen in Zeiten statt, in denen die Betriebsversammlung geplant unterbrochen wird. An diesem Dienstag geht es in Hamburg los. Einen Tag später soll es in Stuttgart weitergehen. Abschließend protestieren Mitarbeiter in München. 

Die Deutsche Bank plane, das Postbank-Filialnetz in den kommenden Jahren an die veränderte Nachfrage anzupassen, erklärte ein Sprecher. Die Anzahl der bundesweiten Standorte werde von derzeit circa 550 bis Mitte 2026 schrittweise auf rund 300 verringert. In etwa 200 würden weiterhin Post- und Paketdienstleistungen möglich sein. An weiteren rund 100 sollen künftig dem Sprecher zufolge ausschließlich Bankdienstleistungen angeboten werden.

”Alle Maßnahmen werden in Kürze mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen verhandelt,” ergänzte er. In diesen Gesprächen würden auch die endgültigen Zahlen und Standorte festgelegt. Konkreter könne die Deutsche Bank hierzu noch nicht werden. 

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