Privatvermögen pro Kopf: Schweiz weiter auf Platz eins, Deutschland unter ferner liefen

Vor allem Finanzvermögen haben 2022 an Wert verloren - weltweit, wie aus einer Studie hervorgeht. Auch die Zahl der Millionäre ist gesunken. Allerdings stehe eine Trendwende bevor. 
Schweizer Flagge vor dem Matterhorn. | Foto: picture alliance / imageBROKER | Norbert Eisele-Hein
Schweizer Flagge vor dem Matterhorn. | Foto: picture alliance / imageBROKER | Norbert Eisele-Hein
Reuters, Markus Lachmann

Erstmals seit der Finanzkrise 2008 sind die weltweiten Haushaltsvermögen einer Studie zufolge im vergangenen Jahr gesunken. Die gesamten Privatvermögen von Erwachsenen rund um den Globus schrumpften 2022 um 2,4 Prozent auf 454,4 Billionen Dollar (415,9 Billionen Euro), wie es in einer Studie der UBS und ihrer Tochter Credit Suisse hieß. Vor allem die Finanzvermögen hätten an Wert verloren, während sich Immobilien trotz der rasch steigenden Zinsen als widerstandsfähig erwiesen. Überdurchschnittlich starke Einbussen verzeichnete die Bevölkerung der USA, Hongkongs und Australiens.

Deutschland: 234.000 Euro pro Erwachsener

Trotz eines Rückgangs führte die Schweiz die Liste der Länder mit den größten Vermögen pro Kopf der Bevölkerung an. Das Land erreichte dank vieler Reicher einen Durchschnittswert von 685.000 Dollar (626.700 Euro), gefolgt von den USA und Hongkong. In Deutschland besaß ein Erwachsener im Schnitt 256.000 Dollar (234.000 Euro), in Österreich 245.000 Dollar (224.000 Euro). Deutschland lag mit diesem Wert auf Platz 16, kletterte gegenüber dem Jahr davor um eine Position nach oben. Die Zahl der Millionäre sank weltweit um 3,5 Millionen auf 59,4 Millionen. 

Mehr Millionäre in Deutschland als in Schweiz

Bei der Zahl der Millionäre (allerdings in US-Dollar umgerechnet) liegt Deutschland im Vergleich mit den deutschsprachigen Anrainern deutlich vorne: In Deutschland sind es der Studie zufolge mehr als doppelt so viele Millionäre wie in der Schweiz und mehr als acht mal so viele wie in Österreich. 

Für die kommenden Jahre rechnen die Studienautoren aber mit einer Kehrtwende. Die Gesamtvermögen dürften bis 2027 vor allem dank eines Zuwachses in Ländern mit mittlerem Reichtum um 38 Prozent auf 629 Billionen Dollar zulegen. Die Zahl der Millionäre veranschlagte die Studie in fünf Jahren auf 86 Millionen. 

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Lesen Sie auch