Kurseinbruch nach Anleihe-Rückkauf der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank kauft eigene Anleihen vorzeitig zurück. Sie wird eine Tranche nachrangiger Bonds mit einem Volumen von 1,5 Mrd. Dollar (1,4 Mrd. Euro) und Fälligkeit im Jahr 2028 noch im Mai tilgen. Gezahlt werden den Eignern 100 Prozent des Nennwerts der Anleihe (Fixed to Fixed Reset Rate Subordinated Tier 2 Notes), zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen bis zum Einlösungsdatum. Weiter schreibt die Bank in ihrer Mitteilung, dass die regulatorischen Genehmigungen für diesen Schritt eingeholt worden seien.
Bank begründet ihre Entscheidung zunächst nicht
Die Anleihen werden an der New York Stock Exchange unter dem Symbol ”DB/28“ geführt. Der offizielle Tilgungsbescheid wird gemäß den Bedingungen des Anleihevertrags zugestellt. Eine Begründung für den Anleihe-Rückkauf nannte die Bank zunächst nicht.
Bei der Credit Suisse wurden kürzlich Anleihen im Wert von 16 Mrd. Franken für wertlos erklärt. Dabei handelte es sich um AT1-Anleihen, die aufgrund Schweizer Regularien auf den Wert Null gestellt werden konnten.
Indikation für sinkendes Anlegervertrauen
Der US-Sender CNBC hatte berichtet, dass die Kreditausfallversicherungen der Deutschen Bank stark gestiegen seien. Die Credit Default Swaps (CDS) - eine Form der Versicherung für die Anleihegläubiger eines Unternehmens gegen dessen Ausfall - stiegen laut CNBC von 142 Basispunkten am Vortag auf 173 Basispunkte.
Der Titel des Bankhauses gaben bereits den dritten Tag in Folge nach, mittags betrug das Tages-Minus 13 Prozent (8,14 Euro). Die Kurse von Commerzbank, Credit Suisse , Société Générale und UBS bröckelten ebenfalls – um mindestens fünf Prozent.