Deutsche Bank erhält Mandat von der DFL

Das Kreditinstitut soll bei einem möglichen Verkauf der Medienrechte an der ersten und zweiten Bundesliga federführend tätig werden.
Der Deutsche Bank Park in Frankfurt | Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto
Der Deutsche Bank Park in Frankfurt | Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Deutsche Bank beauftragt, den möglichen Verkauf eines Pakets von Medienrechten zu leiten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Gesprächen mit Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind.

Die Deutsche Bank soll dabei mit dem langjährigen Berater der DFL, Nomura Holdings Inc., zusammenarbeiten. Die DFL prüfe, ob die erste und zweite Bundesliga vom Zufluss externen Kapitals und Know-hows durch den Verkauf profitieren könne.

Laut dem Bloomberg-Bericht ist zum einen der Verkauf von bis zu 20 Prozent an einer neuen Tochtergesellschaft im Gespräch, die die Senderechte für Deutschland und das Ausland halten würde. Der Anteil an dem Vermarktungsvehikel könnte mit etwa 18 Mrd. Euro (18 Mrd. Dollar) bewertet werden.

Es wird erwartet, dass rund zehn Private-Equity-Firmen ihre Strategien zur Steigerung der Reichweite des deutschen Fußballs in Präsentationen für die DFL bereits im September vorstellen werden, bevor im Laufe des Jahres möglicherweise erste Angebote abgegeben werden, so die Personen. Advent International, Blackstone, CVC Capital Partners, EQT AB und KKR & Co. seien unter denjenigen, die eine Investition in Erwägung ziehen, hieß es.

Deutsche Bank bei Porsche-Börsengang wohl nur mit Nebenrolle

Für die Deutsche Bank ist das Beratungsmandat ein großer Gewinn, nachdem sie beim bevorstehenden Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche keine führende Rolle übernehmen konnte.

Sewing als Lobbyist in eigener Sache

Die DFL soll sich für die Deutsche Bank entschieden haben, nachdem CEO Christian Sewing Lobbyarbeit bei einigen großen deutschen Fußballvereinen geleistet hat, so der Bloomberg-Bericht. Barclays Plc hat die DFL im Vorfeld strategisch beraten, ist aber den Angaben zufolge nicht mehr für den Verein tätig.

Die DFL prüft derzeit verschiedene alternative Finanzierungsmöglichkeiten, darunter Darlehen und andere strategische Investitionsideen. Diese Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen, und es ist nicht sicher, dass der Fußballverband den Plan zur Beschaffung neuer Mittel am Ende auch durchsetzt.

”Die internen Vorbereitungen sind abgeschlossen, und wir beginnen jetzt mit dem formalen Prozess, aber es gibt keine Vorentscheidung darüber, wie eine Partnerschaft aussehen wird”, sagte die Geschäftsführerin der DFL, Donata Hopfen, diesen Monat vor Journalisten. Sprecher von Advent, Blackstone, CVC, Deutsche Bank, DFL, EQT und KKR wollten sich zum Thema gegenüber Bloomberg nicht äußern. Ein Nomura-Sprecher war für eine Stellungnahme nicht unmittelbar zu erreichen.

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